Mehr als nur der Tannenbaum

Foto: Bütefür

Oh, Tannenbaum... Unbestritten ist er in unseren Breiten der Weihnachtsbaum schlechthin. Woher dieser Brauch stammt, ist nicht schlüssig nachzuweisen, aber eines ist klar: Aus der Bibel stammt er nicht. Wenn dort von Bäumen die Rede ist, spielt die Tanne keine Rolle.
Das finden Fachleute nicht verwunderlich. Die Bäume der Bibel, das seien die Bäume, die in der Mittelmeerregion vorkämen: die „Zeder des Libanon“ (Cedrus libani) etwa, die wie viele andere ein Symbol des Lebens war. Dort kämpfte man schon damals ständig mit Trockenheit. Bäume bedeuteten das Vorkommen von Wasser, und Wasser war Leben.
Eine ganz wesentliche Bedeutung kommt im Buch der Bücher dem Olivenbaum (Foto) zu. Sein anderer Name macht den Grund deutlich: Ölbaum. Sein Besitz war ein Zeichen des Reichtums. Von Ertrag eines Olivenhaines konnte man leben.
Auch in Gärten unserer Region ist der Ölbaum inzwischen immer öfter zu sehen. Der Handel bietet sogar sehr alte Exemplare an, die an hiesige klimatische Bedingungen gewöhnt sein sollen.
Andere biblische Gehölze, die zugleich Würz- und Heilpflanzen sind: Maulbeerfeigenbaum, Rizinusstaude und nicht zu vergessen das Senfkorn, das zu einem großen Strauch wird. Ganz am Anfang der Bibel stehen natürlich die Bäume des Paradieses, darunter derjenige mit der verbotenen Frucht. War es ein Apfel oder Granatapfel? Schwer zu sagen. Welche Frucht es auch war - da es diejenige vom Baum
der Erkenntnis war, hätten die unbefugten Adam und Eva die Finger davon lassen sollen. Da sie es nicht taten, benötigten sie anschließend einen weiteren Baum, den Feigenbaum. Als Konsequenz kennen wir noch heute das sprichwörtliche Feigenblatt, hinter dem inzwischen so ziemlich alles versteckt werden kann.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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