Ausschreibung läuft: 2013 soll die U-Bahn-Nordstrecke saniert werden

Nicht nur am Hochbahnsteig Boyer Straße bröselt der Beton. | Foto: Renate Debus-Gohl
  • Nicht nur am Hochbahnsteig Boyer Straße bröselt der Beton.
  • Foto: Renate Debus-Gohl
  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Neues Jahr, neuer Anlauf. Schon 2012 sollten fünf U-Bahnsteige der Nordstrecke von Essen nach Gelsenkirchen saniert werden. Dann kündigte Straßen.NRW die Stilllegung der A40 an, und um die Verkehrsströme nicht zusätzlich zu behindern, wurden die Arbeiten an der U-Bahn verschoben.

Ein erstes Gutachten hatte die Schäden bilanziert und baldiges Handeln empfohlen. Ein zweites bescheinigte den Hochbahnsteigen ausreichende Sicherheit für gewisse Zeit. 2013 jedoch, so die Mahnung, müsse gehandelt werden. Das will die Stadt jetzt tun, denn sie, nicht die EVAG, ist für die Nordstrecke zuständig. Die Bahnhöfe II. Schichtstraße, Heßlerstraße, Arenbergstraße, Boyer Straße und Alte Landstraße weisen teils erhebliche Schäden auf. Bei laufendem Betrieb ist eine Sanierung nicht machbar. Also sollen statt der U11 und der U17 Busse während der ca. sechswöchigen Arbeiten die Fahrgäste befördern.
Damit das nicht ganz so viele sind, will die Stadt möglichst die Sommerferien nutzen. Dass Straßen.NRW nun mit der Sperrung der A52-Ruhrtalbrücke herausrückte, soll aber nicht zu einer erneuten Verschiebung führen.

Im Herbst 2001, passend zum Stadtteilfest Altenessen, ging die Nordstrecke in Betrieb - nach einer für die Anwohner nicht enden wollenden Bauzeit mit Sperrung und Lärm.
Heftig umstritten waren zunächst die Hochbahnsteige. Vor allem an der Karnaper Straße würden sie, so die Befürchtung, eine mauerartige Trennung zwischen den beiden Straßenseiten bewirken. Zumal mit der Haltestelle Sigambrerweg ursprünglich eine mehr geplant war, als dann - nach Anwohnerprotesten - schließlich für notwendig gefunden und gebaut wurde. Dass nur zehn Jahre nach Inbetriebnahme der Beton so große Schäden aufwies, ist nach Expertenmeinung auf eindringendes Wasser samt (Auftau-)Salz zurückzuführen.

2012 hatte sich nur eine Baufirma auf die Ausschreibung beworben, was auch an der Auslastung durch die A40-Arbeiten lag. Derzeit läuft das erneute Verfahren und zugleich geht ein weiterer Winter ins Land. Die Schäden sind größer geworden, eine Sanierung unumgänglich. Zwangsläufig ist sie nun auch noch teurer. Stefan Schulze vom städtischen Presseamt: „Von zunächst 335.000 Euro sind die voraussichtlichen Kosten jetzt auf 485.000 Euro geklettert.“ Grund: Erhöhung des Schädigungsgrads.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.