Geplante Schließung des Einkaufszentrums Limbecker Platz abends und sonntags
Dedy: Einschränkungen schwächen die Innenstadt weiter

Das Einkaufszentrum Limbecker Platz bei Nacht: Künftig wird es nach den Einkaufszeiten früher verrammelt und an Sonn- und Feiertags sowieso. Außer an einzelnen, sehr raren Terminen im Jahr werden die Geschäfte dort ja um 20.00 Uhr geschlossen und an Sonntagen natürlich ganztägig. Zeiten also, an denen dort bisher hauptsächlich Fahrgäste des ÖPNV versuchten, möglichst schnell durch die Gänge zur U-Bahn oder Richtung Stadtmitte zu kommen. Künftig müssen diese Menschen außen um den Gebäudeklotz herumlaufen, wenn sie z.B. Sonntags die ÖPNV-Anschlüsse unter dem Berliner Platz brauchen oder zwischen 20.00 und 23.00 Uhr noch die U-Bahn nutzen wollen ( nach 23.00 Uhr wird der Bahnbetrieb ja gänzlich eingestellt). Grüne halten diese Art von Einspar-Verriegelungsmaßnahmen für unzulässig und sicherlich nicht geeignet, dauerhaft die Renditen des "Limbecker Platzes" zu sichern. | Foto: Walter Wandtke
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  • Das Einkaufszentrum Limbecker Platz bei Nacht: Künftig wird es nach den Einkaufszeiten früher verrammelt und an Sonn- und Feiertags sowieso. Außer an einzelnen, sehr raren Terminen im Jahr werden die Geschäfte dort ja um 20.00 Uhr geschlossen und an Sonntagen natürlich ganztägig. Zeiten also, an denen dort bisher hauptsächlich Fahrgäste des ÖPNV versuchten, möglichst schnell durch die Gänge zur U-Bahn oder Richtung Stadtmitte zu kommen. Künftig müssen diese Menschen außen um den Gebäudeklotz herumlaufen, wenn sie z.B. Sonntags die ÖPNV-Anschlüsse unter dem Berliner Platz brauchen oder zwischen 20.00 und 23.00 Uhr noch die U-Bahn nutzen wollen ( nach 23.00 Uhr wird der Bahnbetrieb ja gänzlich eingestellt). Grüne halten diese Art von Einspar-Verriegelungsmaßnahmen für unzulässig und sicherlich nicht geeignet, dauerhaft die Renditen des "Limbecker Platzes" zu sichern.
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Zu nicht Einkaufszeiten dürfte das Einkaufszentrum Limbecker Platz künftig zum Sperrblock zwischen dem U-Bahnhof Berliner Platz, dem Nordviertel und der Innenstadt werden. Schon bisher wurde zu Feiertagen wie Neujahr, Ostern oder Weihnachten das Einkaufszentrum auch gern mal ganztägig verriegelt. Wegen der Umsatzeinbußen durch die Coronakrise sollen diese Schließzeiten erheblich ausgeweitet werden, was insbesondere für ÖPNV-Nutzer*innen Zeit kostende Umwege nach sich ziehen wird. Grüne wollen sich diesen angedrohten Zustand aber nicht abfinden.
In einer Vorlage für die Bezirksvertretung 1 und den Stadtplanungsausschuss empfiehlt die Stadtverwaltung, auf den Durchgang durch das Einkaufszentrum Limbecker Platz zur U-Bahn abends und am Wochenende zu verzichten, um dem Center Kostenersparnisse zu ermöglichen. Dazu erklärt Burkhard Dedy, Fraktionssprecher der Grünen in der Bezirksvertretung 1:
„Die Schließung des Durchgangs abends und am ganzen Sonntag ist eine Schikane insbesondere für Menschen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Damit verlängern sich die Wege von und zum U-Bahnhof aus Teilen der Innenstadt noch weiter. Bemühungen, den Standort ´Limbecker Straße` auch für Wohnungen in den oberen Etagen attraktiver zu gestalten, werden so torpediert, da die Anbindung an den ÖPNV massiv verschlechtert wird.
Bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 300 Mio. Euro beim Bau des Einkaufszentrums, kann der Fortbestand nicht an Kosten für Beleuchtung und Sicherheitspersonal für wenige Stunden am Tag scheitern. Die Stadtverwaltung folgt hier fahrlässig den Forderungen des Centermanagements, die später nicht mehr revidiert werden können. Immerhin nutzen jeden Sonntag ca. 3.000 Menschen diesen Durchgang laut Verwaltungsvorlage.
Wir brauchen in dieser Stadt insbesondere für Fußgänger*innen und ÖPNV-Kund*innen mehr Komfort und bessere Wege, um dem städtischen Ziel, 25 % aller Wege zu Fuß oder mit Bus und Bahn zurückzulegen, näher zu kommen. Durch diese voreilige und unbefristete Empfehlung der Verwaltung der Stadt Essen wird einmal mehr das Gegenteil erreicht.“
Zum Hintergrund:
Vor nunmehr gut 10 Jahren wurde das Einkaufszentrum Limbecker Platz gebaut. Dabei wurde die Limbecker Straße als direkter Zugang von der Innenstadt zur U-Bahn "überbaut". Zur Kompensation regelt ein Vertrag, dass das Center auch außerhalb der Öffnungszeiten als Durchgang nutzbar sein muss, um große Umwege für Kunden der U-Bahn und Straßenbahn zu vermeiden.

Das Einkaufszentrum Limbecker Platz bei Nacht: Künftig wird es nach den Einkaufszeiten früher verrammelt und an Sonn- und Feiertags sowieso. Außer an einzelnen, sehr raren Terminen im Jahr werden die Geschäfte dort ja um 20.00 Uhr geschlossen und an Sonntagen natürlich ganztägig. Zeiten also, an denen dort bisher hauptsächlich Fahrgäste des ÖPNV versuchten, möglichst schnell durch die Gänge zur U-Bahn oder Richtung Stadtmitte zu kommen. Künftig müssen diese Menschen außen um den Gebäudeklotz herumlaufen, wenn sie z.B. Sonntags die ÖPNV-Anschlüsse unter dem Berliner Platz brauchen oder zwischen 20.00 und 23.00 Uhr noch die U-Bahn nutzen wollen ( nach 23.00 Uhr wird der Bahnbetrieb ja gänzlich eingestellt). Grüne halten diese Art von Einspar-Verriegelungsmaßnahmen für unzulässig und sicherlich nicht geeignet, dauerhaft die Renditen des "Limbecker Platzes" zu sichern. | Foto: Walter Wandtke
Burkhard Dedy, Fraktionssprecher der Grünen in der Bezirksvertretung 1 will insbesondere für ÖPNV-Nutz*innen die Absperrung des Einkaufszentrums Limbecker Platz zu Nicht-Einkaufszeiten vehrindern. | Foto: B-dedy
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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