Montagsdemo verurteilt israelischen Staatsterror gegen das palästinensische Volk

Das Bild ist vom Antikriegstag 2013 in Essen, wo der Krieg in Syrien im Mittelpunkt stand, der leider auch immer noch aktuell ist.
  • Das Bild ist vom Antikriegstag 2013 in Essen, wo der Krieg in Syrien im Mittelpunkt stand, der leider auch immer noch aktuell ist.
  • hochgeladen von Bodo Urbat (Essen steht AUF)

Bis zu 100 Menschen nahmen an der heutigen 493. Montagsdemonstration vor der Marktkirche auf der Porschekanzel teil. Im Mittelpunkt stand dabei der Protest gegen den israelischen Staatsterror gegen die Bevölkerung in Gaza. Dazu gab es viele sehr engagierte Beiträge aus den Reihen der regelmäßigen Montagsdemonstranten aber auch von einigen Passanten.

Heuchelei und Doppelmoral

Besonders in der Kritik stand die Heuchelei und Doppelmoral der Bundesregierung, die einerseits Waffengeschäfte mit Russland stoppt, weil sie sich angeblich um die Menscherechte sorgt, die aber andererseits Israel aufrüstet und kein Wort über die Kriegsverbrechen des Netanjahu-Regimes verliert.

Israelische Armee zerbombt bewußt die Lebensgrundlagen der Palästinenser

Dieser Krieg war nie ein Verteidigungskrieg und entsprechend wird er auch von Israel geführt. Bewusst und gezielt wird die zivile Infrastruktur für 2 Millionen Menschen zusammengebombt, die ohnehin seit Jahren im „größten Freiluftgefängnis der Welt“ leben und nicht mal eine echte Fluchtmöglichkeit haben. Mehrfach wurden Krankenhäuser und UN-Schulen bombardiert, in die die Menschen geflohen waren. Immer wieder kolportierten die hiesigen Medien in diesen Fällen die israelische Kriegspropaganda, wonach die Hamas die Menschen in diesen Gebäuden als Schutzschild benutze. Dem gegenüber berichtete WDR2 heute vom neuesten Angriff auf ein UN-Gebäude, der erfolgte, obwohl UN-Mitarbeiter der israelischen Armee vorher die genauen Koordinaten des Gebäudes mitgeteilt hatten, damit sie es nicht treffen.

Antisemitismus-Hysterie: ein Kunstprodukt von Regierung und BILD

Angesichts dieser Realität verliert die anhaltende Medienkampagne zur Verunglimpfung jeglicher Proteste gegen den israelischen Aggressionskrieg als „Antisemitismus“ stark an Glaubwürdigkeit. Die von Regierung und BILD bis zur Hysterie gesteigerte Propaganda von einer „Welle des Antisemitismus“, die angeblich durch Deutschland schwappe, ruft immer mehr Protest und Kritik hervor. Der ehemalige deutsch-jüdische Verleger Abraham Melzer hat sich mit einer kritischen Stellungnahme zur israelischen Aggression in Gaza an den "Zentralrat der Juden" gewandt. Darin heißt es unter anderem:
"Das ist unverantwortliche Hetze. ... Ich lebe auch in Deutschland, so wie er, und ich sehe nirgends eine Welle des Antisemitismus. ...“

Am Ende der heutigen Kundgebung sprach ein junger Mann der Montagsdemo seinen Respekt dafür aus, dass sie sich bei diesem Thema mutig gegen den Mainstream von Politik und Medien stellt.
Der Gaza-Krieg ist seit Beginn immer wieder Thema auf der Montagsdemo gewesen, ohne dass es dabei jemals zu antisemitischen oder sonstigen Ausfällen kam. Dafür sorgen auch die klaren Prinzipien der Montagsdemo: Gleichberechtigte Teilnahme auf überparteilicher Grundlage, demokratische Streitkultur am offenen Mikrofon, Ausschluss von Faschisten, religiös-funadamentalistischen Kräften und jeglichem Antisemitismus.

Eine gute Gelegenheit zur weiteren Diskussion über den Nahost-Konflikt ist am kommenden Samstag, den 9. August. Dann zeigt der Frauenverband COURAGE den Dokumentarfilm „Wir weigern uns, Feinde zu sein!“ In der Einladung von COURAGE heißt es zu dem Film:
"Jugendliche aus Deutschland treffen Jugendliche aus Palästina und Israel um den Krieg in Nahost zu begreifen. Sie reisen gemeinsam durch das besetzte Westjordanland und durch Israel, treffen Betroffene beider Seiten und bekommen eine völlig andere Sicht auf die Dinge…"

Samstag, 9. August, 18 Uhr
Filmabend im Couragezentrum „Wir weigern uns, Feinde zu sein!“
Eintritt 1,50€, Fingerfood zu kleinem Preis.
Couragezentrum Essen,
Goldschmidtstraße 3/ Ecke Engelbertstraße

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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