Nahverkehrsplan der Stadt Essen: Nahverkehr weiter ausbauen

Für sichtbare Fortschritte im Essener U-Bahn; Strassenbahn- und Busnetz werden wir zum jetzt beschlossenen Nahverkehrspaln noch einiges drauflegen müssen, sonst bleiben viele Takte so dünn wie heute und viele Haltestellen weiterhin für viele potentielle Nahverkehrsnutzer*innen unerreichbar.
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Ende September hat der Rat der Stadt Essen den neuen Nahverkehrsplan beschlossen. Tatsächlich ist es aber nur ein Plan dessen, was die Ruhrbahn ( ehemals EVAG) auf Essener Stadtgebiet in den kommenden anbieten soll. Für die Verwirklichung von umwelt- wie menschenfreundlichen Stadtverkehr wäre aber eigentlich ein Gesamtverkehrsplan erforderlich, der auch die künftigen PKW-, LKW-, Rad- und Fußgängerverkehre mit einander in Beziehung setzt und steuert.

Konsolidierungskonzept statt echter Schritt nach vorn

Aber in der Autorepublik Deutschland und im autogerecht verplanten ( eine Tatsache trotz der vielen maroden Brücken und Straßen in unseren Städten) Ruhrgebiet ist der Fortschritt hier eine besonders lahme Schnecke. Immerhin konnten viele intensive Debatten mit Rückendeckung der Umweltverbände verhindern, dass wir in den kommenden ein sogenanntes Konzentrationskonzept bekommen, dass in den nächsten Jahren zwar einige Millionen € städtischer Zuschüße an den ÖPNV eingespart hätte, dabei aber erheblich verringerte Angebote der Ruhrbahn verursacht hätte. Mit dem jetzt beschlossenen "Konsolidierungskonzept" ergeben stattdessen sogar ein paar Verbesserungen Im ÖPNV Angebot. Natürlich erfordert dieses Konzept jährlich etwa 1,3 Mio € mehr an Zuschüßen an die jetzige Ruhrbahn. Für einen wirlichen Qualitätssprung im ÖPNV müsste aber finanziell wie planerisch z.B. bei Haltstellenausbau und eigenen Fahrspuren erheblich mehr geschehen, was ohne unmittelbare Bundes- und Landeshilfe aber wohl  noch lange Zukunftsmusik bleiben wird.  Allein die künftig notwendigen Sanierungsarbeiten im U-Bahntunnelsystem werden die betrieblich-finanzielle Leistungskraft der Ruhrbahn, wie eventuelle Zuschußmöglichkeiten der weiterhin hoch verschuldeten Stadt Essen  bei weitem übersteigen.

Grüne Hauptstadt-Ziel - ÖPNV-Anteil auf 25% Ausbauen

Anlässlich der Verabschiedung des Nahverkehrsplans im Rat der Stadt Essen erklärt Rolf Fliß, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Der Nahverkehrsplan reicht nicht aus, um den Anteil des öffentlichen Personen-Nahverkehrs am modal split gemäß dem Grüne Hauptstadt-Ziel auf 25 % zu erhöhen. Die Grünen beantragen daher, dass im Nahverkehrsplan ein Ausbau des Abendverkehrs und auf den wesentlichen Hauptlinien eine Taktverdichtung in den Stoßzeiten des Hauptverkehrs festgeschrieben werden.
Wesentlich für die Stärkung des ÖPNV ist eine Inbetriebnahme der Bahnhofstangente möglichst bis zum Jahr 2023 und eine Einführung einer Ampelvorrangschaltung auf den wichtigsten Linien mit `Wartezeit Null´.
Ein Vorziehen der nächsten abgasärmeren und umweltfreundlicheren Busbeschaffung von 2019 auf 2018 sorgt für eine bessere Luftqualität.
Wir benötigen aber auch eine Verdoppelung der Metropolradstationen zur Vernetzung von ÖPNV und Fahrrad und die Ausstattung der wichtigsten Metropolradstationen mit E-Bikes.“

Für sichtbare Fortschritte im Essener U-Bahn; Strassenbahn- und Busnetz werden wir zum jetzt beschlossenen Nahverkehrspaln noch einiges drauflegen müssen, sonst bleiben viele Takte so dünn wie heute und viele Haltestellen weiterhin für viele potentielle Nahverkehrsnutzer*innen unerreichbar.
U-Bahnhaltestelle Breslauer Strasse im Trog der A 40: tagsüber geht`s hier schnell in die City Mülheim, dem Rhein-Ruhr-Zentrum oder Essen-Mitte. Während der abendlichen Wartezeiten im Halbstundentakt von 21.00 bis U-Bahnbetriebsschluß 23.00 Uhr dann massiver Lärm- und Abgasterror für die Fahrgäste.
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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