Nulltarif im ÖPNV ist machbar

Dietrich Keil, Sprecher von "Essen steht AUF" (links)

Dass die geschäftsführende Bundesregierung das Thema Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr zum Thema machte, zeigt wie sehr sie umwelt- und verkehrspolitisch unter Druck steht. Schnell meldeten sich die üblichen Bedenkenträger zu Wort ("nicht finanzierbar"). Die bundesweite Umsetzung eines Nulltarifs würde gerade mal 12 Milliarden € kosten. Allein 17 Milliarden € lässt sich der Staat entgehen, indem er nichts gegen die Steuerhinterziehung durch die großen Konzerne in Steueroasen unternimmt.

Dietrich Keil, Vorstandssprecher von „Essen steht AUF“ erklärte zum Thema Nulltarif im ÖPNV:

„Da war im Grüne Hauptstadt-Jahr keinerlei Rede von wirksamer Verbesserung des ÖPNV, und jetzt der Nulltarif verordnet von der Bundesregierung? Warum nicht: Die Richtung auf kostenlosen Nahverkehr wird seit Jahren vom Bündnis „Essen steht AUF“ gefordert und von der Umweltbewegung, weil jeder nicht gefahrene private Autokilometer der Umwelt und Gesundheit nützt. Und weil vom Grundbedürfnis der Mobilität nicht mehr ausgegrenzt wird, wer die jährlich steigenden Fahrpreise nicht aufbringen kann. Darum geht es Berlin aber nicht. Man will Brüssel und die Gerichte besänftigen und von Fahrverboten abbringen mit der Idee von ein paar Tests. Die können ohne teures Umkrempeln der ganzen ÖPNV-Infrastruktur gar nicht funktionieren. Aber wenn das einen Richtungswechsel einleitet – gut! Völlig ungeschoren sollen dagegen die Hauptverursacher der Vergiftung von Luft und Umwelt bleiben, die Betrugskonzerne VW und Co. Die Autoindustrie muss für die Kosten herangezogen werden.“

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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