Recycling ja, wild nein - "Drolliges" aus Karnap

Momentan ruhen die Arbeiten auf dem ehemaligen Droll-Gelände. Doch auch wenn sich mal was tut, ist nicht gerade ersichtlich, was an der Karnaper Straße geschieht.

Im vergangenen Jahr rollten mehrfach Bagger über das Gelände, ein offensichtlichter Fortschritt ist auf dem ersten Blick nicht zu erkennen. „Hier wird Schutt von der einen auf die andere Seite geschoben“, so der Eindruck von EBB-Bezirksvertreter Michael Schwamborn. Und das teilweise bis in die Nacht hinein, wie er von Anwohnern erfahren haben will. Die reagieren verständlicherweise sensibel - scheint der Norden doch Mülltourismus und dubiose Gewerbe magisch anzuziehen. Die Schurenbachhalde lässt grüßen. Auch Michael Schwamborn denkt im Falle des Droll-Geländes zunächst einmal an „wildes Recycling.“

Recycling ja, wild nein - so lässt sich der Kenntnisstand der Stadt zusammenfassen. „Der Eigentümer entsorgt erstmal den Müll auf seinem Grundstück, um eine grundsätzlich nutzbare Fläche zu schaffen“, weiß Gianna Graf aus dem Presseamt. Im Gespräch sei eine Stellfläche für leere Container.
SPD-Bezirkssprecher Theo Jansen ist von dieser Erklärung wenig überzeugt. „Wieso rollen dann ständig LKW mit vollen Containern aus Richtung Gelsenkirchen an?“, fragt er.

Derartige Transportbewegungen sind der Stadt bislang nicht bekannt. Über die Qualität des Kontakts zwischen dem Eigentümer und der Verwaltung kann und darf Gianna Graf keine Auskunft geben. Ein häufiger Austausch scheint allerdings eher unwahrscheinlich, derzeit soll sich der Eigner im Ausland aufhalten.

Die SPD in Karnap weiß, wie schwierig der Eigentümer zu erreichen ist. Vor etwa eineinhalb Jahren stellte sie ein - in Karnap nicht unumstrittenes - Nutzungskonzept vor, das die Ansiedlung einer Fastfood-Filiale auf dem Gelände vorsah. Ein entsprechender Investor stand zur Verfügung. Der Plan scheiterte jedoch bereits an der Kontaktaufnahme mit dem Grundstücksbesitzer.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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