Stapenhorststraße: Nicht alle Neubauten erfreuen die Nachbarn
Eine ruhige Wohnstraße ist die Stapenhorststraße in Altenessen-Nord, doch derzeit steht sie durchaus im Blickpunkt. Viel Neues tut sich, nicht alles erfreut Anwohner und Politiker.
Das Positive zuerst: Am 22. Mai ist erster Spatenstich für ein Bauprojekt, welches 42 barrierefreie Wohneinheiten auf dem Gelände von St. Ewaldi bringen soll. Zwar haben viele Gemeindemitglieder den Abriss der Kirche noch lange nicht verschmerzt, aber auch in jahrelangen Versuchen zeigte sich keine Möglichkeit, sie zu erhalten und neu zu nutzen.
Als weniger erfreulich wird ein Bauantrag bewertet, in dem es um die Nutzung des Grundstücks nahe der Einmündung zur Altenessener Straße geht. Gebrauchtwagenhandel ist dort geplant. Einen solchen gab es dort schon zuvor, doch gerade aus negativer Erfahrung möchten viele Anwohner künftig darauf verzichten.
Unterstützung erhalten sie von der SPD-Fraktion, die von „störender Gewerbeansiedlung“ spricht und in der Sitzung der Bezirksvertretung V - ebenfalls am 22. Mai - einen Antrag an die Stadtverwaltung stellt, den Bauantrag abzulehnen
Um sich nicht mehr als nötig mit Bauanträgen befassen zu müssen, die störendes Gewerbe in Wohngebiete tragen könnten, sieht der SPD-Antrag für die Bezirksvertretung V eine generelle Regelung vor.
Künftig soll die Verwaltung prüfen, ob eine „Betriebsansiedlung mit den Interessen der Anwohner vereinbar“ sei. Mehr noch: Werden im Bezirk Gebauchtwagenhandel oder auch Schrottplatz aufgegeben, sei zu prüfen, ob weitere gewerbliche Nutzung „nachbarschaftsverträglich“ sei.
Im Falle der Stapenhorststraße spricht SPD-Fraktionsvorsitzender Theo Jansen von kritischen Bürgeranfragen, die sich gegen einen neuerlichen Gebrauchtwagenhandel aussprechen. Die noch nicht lange zurückliegenden Probleme mit zugeparkten Gehwegen, abgestellten, abgemeldeten Fahrzeugen und Ölverschmutzungen kennt auch die Bezirksvertretung durch Ortstermine.
Schule und Kindergarten befinden sich in unmittelbarer Nähe. In den barrierefreien Wohnungen werden sich Senioren, viele mit Gehhilfen, ansiedeln. Dann wären zugeparkte Gehwege noch problematischer als bisher schon.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.