Vor 79 Jahren: 'Essen stellt sich quer' erinnert: Reichspogromnacht am 9. November 1938

GEGEN DAS VERGESSEN: Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938
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'Essen stellt sich quer' erinnert:

Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938

Donnerstag, den 9. November, 17.00 Uhr
Gedenken vor der Alten Synagoge und gemeinsamer Marsch zum Hirschlandplatz
zur Abschlusskundgebung
Nie wieder Faschismus!
Nie wieder Krieg!

Aus dem Aufruf:

GEGEN DAS VERGESSEN

Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938

Donnerstag, den 9. November, 17.00 Uhr
Gedenken vor der Alten Synagoge und gemeinsamer Marsch zum Hirschlandplatz
zur Abschlusskundgebung
Nie wieder Faschismus!
Nie wieder Krieg!

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland die Synagogen. Jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert und demoliert. Es war ein vom Naziregime organisierter staatlicher Terror. In dieser Nacht und den darauf folgenden Tagen wurden jüdische Bürger ermordet, Tausende verhaftet, in Konzentrationslagern verschleppt.
Der 9. November war Auftakt für die millionenfache planmäßig organisierte industrielle Vernichtung von Juden, Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz und anderen Vernichtungslagern.

Die Novemberpogrome waren wesentlicher Teil der Kriegsvorbereitung Hitlerdeutschlands. Es war die mörderische Rassenideologie, mit der die Faschisten bis 1945 Unterjochung, Versklavung und Vernichtung so genannter „minderwertiger Rassen“ begründeten. Niemals darf das barbarischste Menschheitsverbrechen des letzten Jahrhunderts vergessen werden. Am diesjährigen Tag der Erinnerung sind wir besonders alarmiert.

In den Bundestag ziehen jetzt AfD-Abgeordnete ein, die sich stark dafür machen, einen angeblichen „Kult der Juden“ zu beenden, weil er ein „wirksames Instrument zur Kriminalisierung
der Deutschen und ihrer Geschichte“ sei (Wilhelm von Gottberg). Abgeordnete wie Björn Höcke sprechen davon, dass „Deutschland nicht nur eine tausendjährige Vergangenheit hat“, sondern „dass Deutschland auch eine tausendjährige Zukunft hat“ und bezeichnet das Holocaust-Mahnmal als „Denkmal der Schande“. In der Wahlnacht erklärte der Fraktionsvorsitzende der AfD Gauland:„ … wir werden unser Land zurückholen“.

Setzen wir am 9. November in Essen ein klares Zeichen gegen solche Kräfte, die sich in der Tradition des „tausendjährigen Reiches“ sehen. Wir rufen auf zum Widerstand gegen alle, die
Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus verbreiten, die gegen Juden, Muslime, Migranten, Flüchtlinge, Andersdenkende und Andersaussehende hetzen. Wir erinnern daran, dass 1933 und in den folgenden Jahren hunderttausenden Verfolgten aus Deutschland in vielen Ländern der Welt Asyl gewährt wurde und protestieren gegen heutige Abschottung und Abschiebung.
GEGEN DAS VERGESSEN

Überblick über weitere Veranstaltungen zum Gedenken an die Reichsprogromnacht

GEGEN DAS VERGESSEN: Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938
Reichspogromnacht 9. November 1938 / Stolpersteine gegen das Vergessen
Autor:

Olaf Swillus aus Essen-West

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