Reisetipp : Luxemburg, eine Stadt zum verlieben.

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UNESCO-Weltkulturerbe Luxemburg.
Meterdicke Bastionen und Bollwerke, zinnenbewehrte Tore, auf steilen Sandsteinfelsen angelegte Wehrgänge, respekteinflößende Schießscharten – die gewaltigen Bauten der einst als “Gibraltar des Nordens” gerühmten und gefürchteten Festung Luxemburg waren so beeindruckend, dass sich Goethe, der der Stadt im Jahre 1792 einen kurzen Besuch abstattete, zu folgenden Zeilen hinreißen ließ: “Wer Luxemburg nicht gesehen hat, wird sich keine Vorstellung von diesen an- und übereinander gefügten Kriegsgebäuden machen”. Seine größte Bewunderung für die Stadt Luxemburg drückte der berühmte Schriftsteller aber in folgender Notiz aus: “Hier findet sich soviel Größe und Anmut, soviel Ernst mit Lieblichkeit verbunden, dass wohl zu wünschen wäre, Poussin hätte sein herrliches Talent in solchen Räumen betätigt.”
Andere Künstler waren nicht weniger von der grandiosen Erscheinung der Festung überwältigt. Der englische Landschaftsmaler William Turner hielt die kühnen Verteidigungsbauten in ausdrucksstarken Aquarellen fest und der einheimische Schriftsteller Batty Weber bezeichnete die auf einer imposanten Wehrmauer angelegte “Corniche” als “schönsten Balkon Europas”.
Erste, bescheidene Verteidigungsanlagen waren bereits im Jahre 963 entstanden, als der Ardennergraf Siegfried auf dem Bockfelsen eine Burg errichtete und somit den Grundstein für die Entstehung des ganzen Landes legte. Die fremden Mächte, die in den darauffolgenden Jahrhunderten in Luxemburg Hof hielten, bauten die Festung immer weiter aus.
Nacheinander wetteiferten Burgunder, Spanier, Franzosen, Österreicher und Preußen um die wehrhaftesten Mauern.
Namhafte Ingenieure, unter ihnen Sébastien Le Prestre de Vauban, Festungsbaumeister unter Ludwig XIV., gestalteten Luxemburg zu einer der strategisch wichtigsten Festungsanlagen in ganz Europa. Die markantesten Konstruktionen sind die unterirdischen Kasematten, die aus der Zeit der spanischen und österreichischen Fremdherrschaften stammen. Die labyrinthartigen Verteidigungs- und Proviantgalerien zählen heute zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt.
Auch wenn von 1867 bis 1883 viele Wehrmauern geschleift wurden, zeugen die übriggebliebenen Festungswerke auf spektakuläre Weise von der bewegten Geschichte der Hauptstadt des Großherzogtums. Die wuchtigen Bollwerke sowie die nicht minder geschichtsträchtige Altstadt wurden 1994 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Entdecken Sie die unterirdischen Festungsanlagen des frühren Gibraltar des Nordens, insbesondere die Bock- und Petruss-Kasematten! Wandern Sie über den "Chemin de la Corniche" und genießen Sie das Panorama! Schlendern Sie über die Festungswälle auf den Spuren Wenzels!

Autor:

Friedel Frentrop aus Essen-Nord

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