Mäßige Vorbereitung und Verletzungssorgen: RWE vor ungewissem Start

"Ein guter Ty": Trainer Waldemar Wrobel mit Neuzugang Benedikt Koep. Foto: RWE
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Endlich wird es für die Rot-Weissen wieder ernst. Und wie: Im Südstadion (Samstag, 5. Februar, Anpfiff 14 Uhr) tritt die Wrobel-Elf im ersten Pflichtspiel des Jahres gegen die individuell bestens besetzte Fortuna aus Köln an, am Dienstag, 8. Februar, 19.30 Uhr, geht es daheim gegen den Wuppertaler SV um den Einzug in das Halbfinale des Niederrheinpokals.

Die Partie im Rheinland ist ein „richtungsweisendes Spiel“, wie RWE-Trainer Waldemar Wrobel im Vorfeld bekannte. Die wichtigste Frage ist: Kann die junge Truppe an die Leistungen der Hinrunde anknüpfen? Mit einem Erfolg gegen Fortuna Köln könnte der Tabellenzweite (Windeck griff schon in der vergangenen Woche ins Ligageschehen ein und konnte sich die
Tabellenführung erspielen) jedenfalls ein deutliches Achtungszeichen setzen. Auch wenn die Mannschaft um SC-Trainer Matthias Mink momentan nur Platz neun in der Tabelle hält.

Wrobel betont: „Von der Papierlage her, haben die Kölner eine sehr, sehr starke Mannschaft. Mit Ouattara, Montabell und Ouédraogo verfügen sie über Spieler mit Profi-Erfahrung, mit Kruth haben sie vorne einen Stürmer, der regelmäßig zweistellig trifft. Nur im Kollektiv funktionieren sie noch nicht so, wie man sich es vorstellt.“ Damit stellt Fortuna Köln genau den Gegenentwurf zum jungen rot-weissen Ensemble, das bislang durch seine spielerische Geschlossenheit überzeugte, dar. Doch ob diese Geschlossenheit weiterhin gewährleistet ist, muss sich zeigen.

Unsicherheitsfaktor Nr. 1: Die durchwachsene Vorbereitung. Die Winterkapriolen erschwerten den Trainingsbetrieb, in den Testspielen zeigten die Essener schwankende Leistungen: Dem gerade noch standesgemäßen 4:1 über Landesligist Vogelheim folgten zwei Niederlagen gegen Wolfsburg II und Wiedenbrück, in denen die Rot-Weissen andeuteten, dass sie gegen die Regionaligisten mithalten können. Gegen Wattenscheid (4:3) pendelten sie zwischen den Extremen, der letzte Test beim Nieder­rheinligisten Wülfrath ging mit 1:4 in die Hose. Derartige Resultate sind zwar nur bedingt aussagekräftig, dennoch bestätigen sie Wrobels These: „Wenn wir 100 Prozent geben, können wir jeden schlagen. Tun wir das nicht, kann es leicht gegen uns werden.“

Unsicherheitsfaktor Nr. 2: Im arg verletzungsgebeutelten Mittelfeld klafft ein kreatives Vakuum. Mit Suat Tokat, Kerim Avci und Damir Ivancecivic fallen gleich drei potenzielle Stammkräfte für die Mittelfeldzentrale aus, zumindest Tokat kann langsam ins Mannschaftstraining einsteigen. Sebastian Pilch, Patrick Dutscke oder Cedric Vennemann könnten in Köln übernehmen, auch könnte Timo Brauer von der Sechs aufrücken. „Mehr darf nicht passieren, sonst gehen uns die Alternativen aus“, hofft Wrobel.

Um eine Alternative reicher ist man zumindest im Sturm. RWE hat den Ex-Klever Benedikt Koep verpflichtet, trotz der eher spärlichen Torausbeute bei seinen vorherigen Vereinen, freut sich Wrobel: „Benni ist ein guter Typ, ist kopfballstark, durchsetzungsvermögend und bereit, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Da ist die Torquote mal zweitrangig.“

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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