RWE - KFC Uerdingen 5:2 n.E.: Der Traum lebt weiter

Zwei, die vorweggehen, aber bald weg sind? Timo Brauer (rechts) wird mit Angeboten aus der zweiten Liga in Verbindung gebracht, Dennis Lamczyk will bleiben, doch noch wurde sein Vertrag nicht verlängert. Foto: Gohl
  • Zwei, die vorweggehen, aber bald weg sind? Timo Brauer (rechts) wird mit Angeboten aus der zweiten Liga in Verbindung gebracht, Dennis Lamczyk will bleiben, doch noch wurde sein Vertrag nicht verlängert. Foto: Gohl
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Es ist geschafft: Rot-Weiss Essen steht zum fünften Mal in Folge im Finale des Niederrheinpokals. Um den Sieger des ersten Halbfinales zu ermitteln, musste allerdings die Lotterie vom Elfmeterpunkt herhalten.

Dabei herrschten bis zur 38. Minute klare Verhältnisse: Der favorisierte Regionalligist setzte den Gastgebern aus der NRW-Liga früh zu. Benedikt Koep und Kerim Acvi schossen RWE mit 2:0 in Front, ein, zwei weitere Treffer lagen in der Luft. Doch mit einem herrlichen Flugkopfball, beinahe aus dem Nichts, erzielte Saban Ferati den Anschluss für den KFC Uerdingen.

Ein Weckruf für den Underdog, der das Spiel in Hälfte zwei offener gestaltete. Den Lohn erntete Kosi Saka. Die Elfmeterentscheidung gegen Benedikt Koep, der Jochen Höfler zu Fall gebracht hatte, war strittig, der Ausgleich durch Saka nach 57 Minuten stellte den Spielverlauf jedoch nicht mehr auf dem Kopf.

Erst jetzt fanden die Essener zurück in die Partie, letztendlich hätten aber beide Mannschaften die Pokalschlacht innerhalb der regulären Spielzeit zu ihren Gunsten entscheiden können. Doch der letzte Hieb blieb aus.

Im Elfmeterschießen avancierte ausgerechnet Dennis Lamczyk zum Helden. Ausgerechnet? Der 25-Jährige genießt seit dem letztjährigen Halbfinale gegen TuRu Düsseldorf bzw. spätestens seit dem DFB-Pokal-Erstrundenerfolg über Union Berlin doch ohnehin den Ruf eines Elfmetertöters.

Doch es ist die ungeklärte Vertragssituation des Schlussmannes, der am vergangenen Mittwochabend alle drei (!) Elfmeter des KFC parierte, die aufhorchen lässt.

Bislang konnten sich Verein und Spieler nicht auf eine Verlängerung des am 30. Juni auslaufenden Kontraktes einigen. Was Lamczyk veranlasste, über die Presse in die Offensive zu gehen, ihm aber verständlicherweise nicht das Treuebekenntnis der RWE-Verantwortlichen einbrachte. Sehr zum Ärger vieler Fans, die Lamczyk als einen „positiv Verrückten“ zu schätzen wissen. Nach seinem Sturmlauf in Richtung Gästetribüne äußerte sich Lamcyzk via Reviersport zurückhaltend: „Ich möchte nichts dazu sagen. Nur der Verein kann sich in dieser Situation dazu äußern. Ich bitte um Verständnis.“

Lamczyks Zukunft bleibt ungewiss, für die Essener geht es im Pokal wohl am 16. Mai weiter, wie der Fußballverband Niederrhein vermeldet. Finalgegner ist der Sieger der Partie Rot-Weiß Oberhausen (3. Liga, steht als Absteiger fest) und SV Hönnepel-Niedermörmter (gesichertes Mittelfeld in der Niederrheinliga, wo der FC Kray in Front liegt), welche am Dienstag, 8. Mai, steigt.

Nächster Gegner in der Regionalliga ist die Meister-Reserve aus Dortmund. Die „Zwote“ des BVB tritt am Samstag, 5. Mai, mit Ambitionen im Georg-Melches-Stadion an (Anstoß 13 Uhr). Sie liegt mit 68 Zählern zwei Punkte hinter Tabellenführer Lotte auf Platz zwei, hat aber noch ein Spiel mehr vor der Brust.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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