Schließung des Marienhospitals mit weitreichenden Konsequenzen
Neuorganisation für ambulanten Notdienst im Essener Norden ab 1. Dezember

Durch die Schließung des Marienhospitals zum Ende dieses Monats kann auch die dort angesiedelte Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein nicht mehr weiter betrieben werden. Es gibt aber Alternativen in anderen Stadtteilen.  | Foto: cHER
  • Durch die Schließung des Marienhospitals zum Ende dieses Monats kann auch die dort angesiedelte Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein nicht mehr weiter betrieben werden. Es gibt aber Alternativen in anderen Stadtteilen.
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  • hochgeladen von Charmaine Fischer

Der ambulante Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Vertragsärzte in Essen muss zum 1. Dezember neu organisiert werden. Durch die Schließung des Marienhospitals zum Ende dieses Monats kann auch die dort angesiedelte Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein nicht mehr weiter betrieben werden und fällt künftig weg.

Die Niedergelassenen, die bisher die Patientinnen und Patienten außerhalb der Sprechstundenzeiten vor Ort ambulant versorgt haben, werden aber weiterhin einen ärztlichen Fahrdienst für medizinisch notwendige Hausbesuche im Essener Norden anbieten. Dieser ist über die kostenlose Hotline 116117 erreichbar. Den mobilen Patientinnen und Patienten stehen alternativ die drei verbleibenden Notdienstpraxen im Essener Stadtgebiet (in Borbeck, Rüttenscheid und Steele) sowie die fachärztlichen Notdienstpraxen für Augen am Universitätsklinikum und für HNO am Alfried-Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid als feste Anlaufstellen zur Verfügung.

„Da das Krankenhaus in Altenessen schließt, unsere Notdienstpraxen aber immer eine Anbindung an den stationären Bereich benötigen, können wir die Einrichtung nicht weiter betreiben. Das kompensieren wir zum einen durch den aufgestockten Fahrdienst vor Ort, also erweiterte Hausbesuche, und zum anderen durch die Notdienstpraxen in den anderen Essener Stadtteilen“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.

Kein Alternativstandort im Essener Norden

„Leider war auch ein Umzug der Notdienstpraxis ans St. Vincenz-Hospital mittlerweile keine Option mehr, da auch dieses zum Jahresende schließen soll“, sagt Dr. med. Ralph-Detlef Köhn, Hausarzt und Vorsitzender der KV-Kreisstelle in Essen. „Dadurch gibt es im Essener Norden keinen geeigneten Klinikstandort mehr zur Anbindung einer ambulanten Notdienstpraxis. Für eine weitere Praxis im Essener Zentrum besteht kein Bedarf. Daher haben wir uns gemeinsam mit der Ärztekammer Nordrhein dafür entschieden, die Praxis nicht an einem anderen Standort weiter zu betreiben.“ Die zehn Mitarbeiterinnen der KV-Notdienstpraxis am Marienhospital werden künftig in der Notdienstpraxis Essen-Rüttenscheid tätig sein.

Wichtig: Vom Entfall der Notdienstpraxis Essen Nord unberührt ist die Versorgung bettlägeriger und nicht mobiler Patienten, die keine Notdienstpraxis aufsuchen können. In diesen Fällen kann über die kostenlose Rufnummer 116117 der Arztrufzentrale NRW weiterhin ein ärztlicher Hausbesuch erfragt werden.

Detaillierte Informationen zum ambulanten Notdienst in Nordrhein gibt es unter www.kvno.de/notdienst.

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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