Familienfreundlichkeit zahlt sich aus

Frühstücksrunde mit Unternehmern in den Räumen des Stadions Essen. | Foto: innogy SE
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  • Frühstücksrunde mit Unternehmern in den Räumen des Stadions Essen.
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Viertes Unternehmensfrühstück des Netzwerks „Essener Bündnis für Familie“ zeichnet vorbildliche Unternehmen aus und bietet Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch

Am 2. Dezember 2016 trafen sich rund fünfzig Unternehmer, Geschäftsführer und Personalverantwortliche in der Assindia-Lounge des Stadions Essen. Ihr Anliegen: eine zukunftsorientierte und nachhaltige Unternehmenskultur, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert.


Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich auf diesen Termin gefreut. Er setze „ein Zeichen, um die Stadt Stück für Stück lebenswerter zu machen“. Für Lebensqualität im Sinne von Familienfreundlichkeit setzt sich das Essener Bündnis für Familie ein, das dieses Jahr auf Einladung der innogy SE zum Unternehmensfrühstück ins Stadion Essen geladen hatte.
Das Essener Bündnis beruht auf einer „Mannschaftsleistung“ (Kufen): Der Essener Unternehmerverband e. V., die IHK zu Essen, die Kreishandwerkerschaft Essen, der DGB-Stadtverband Essen, die Stadt Essen und die Kinderstiftung Essen ziehen hier an einem Strang. Zu den Bündnispartnern zählen inzwischen knapp 140 Unternehmen, von denen 15 bereits zertifiziert sind. Bei diesen Firmen profitieren 14.000 Beschäftigte von einer ausgeprägt familienfreundlichen Personalpolitik. Der Erfolg des Essener Bündnisses zeigt sich, wie Geschäftsführerin Claudia Hoose stolz berichtete, nicht zuletzt daran, dass Auswärtige sie interessiert fragten: „Wie macht ihr das in Essen, dass ihr so eng mit der Wirtschaft zusammenarbeitet?“

7 Unternehmen zertifiziert

Beim Unternehmensfrühstück standen Vorträge und die Möglichkeit zum Netzwerken auf dem Programm. Zudem wurden die Sparkasse Essen, die RevierA GmbH, die NOWEDA eG, das Landschaftsarchitekturbüro Martina Hoff, die Schwarzer Precision GmbH & Co. KG, die Koschany + Zimmer Architekten KZA GmbH und die RGE Servicegesellschaft ausgezeichnet. Diese sieben Unternehmen wurden bereits 2013 zertifiziert, hatten sich aber weiteren Zielvereinbarungen unterworfen, sodass sie 2016 zum zweiten Mal eine Qualitätsprüfung bestanden. Die rezertifizierten Betriebe nahmen Urkunden mit dem Qualitätssiegel „Essener Audit – Familienfreundliches Unternehmen 2016–2019“ entgegen. In der Praxis überzeugten sie unter anderem durch flexible Arbeitszeitmodelle, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, individuelle Beratung zur Pflege von Angehörigen oder auch eine Telefon-Hotline, an die Mitarbeiter sich bei beruflichen oder privaten Problemen wenden können – Familienorientierung ist vielschichtig.

Mehr Vertrauen für Frauen – mehr Familienzeit für Männer

Als „vertiefende Impulse“ bot das Essener Bündnis zwei Vorträge an. Sabine Scheller, Leiterin der Personalabteilung bei der Sparkasse Essen, berichtete über ein Mentoring-Programm für Frauen, mit dem 12 gut qualifizierte Mitarbeiterinnen ein Jahr lang in Tandem-Treffen von Führungskräften des Hauses gecoacht wurden. Das Pilotprojekt hatte 2015 eine so positive Resonanz, dass es 2016 in die Verlängerung ging.
Dr. David Juncke von der Prognos AG referierte über das Thema „Neue Väter“: Viele Männer („drei von vier Vätern, gerade die Jüngeren“), wünschten sich umfragegemäß mehr Zeit für die Familie, so Juncke, würden bei ihrem Vorhaben gesellschaftlich aber nach wie vor noch nicht genügend unterstützt. Viel liege daran, dass noch mehr Führungskräfte sich offen für neue Arbeitsmodelle zeigten. Der Sparkassen-Vorsitzende Volker Behr bestätigte den Trend zu flexibleren Arbeitszeiten, gerade auch unter Männern, und ergänzte, dass die Sparkasse von einem entsprechenden Angebot im Haus sogar noch wirtschaftlich profitiert habe.

Autor:

Mareike Ahlborn aus Essen-Süd

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