Essens politischer Beschluss für "DRECKIGE UND MARODE FASSADEN IM NORDEN"

Folgen des Schwerlastverkehrs, der ohne Geschwindigkeitskontrollen über Altenessens marode Straßen rast.
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Wenn ich lese, wie sehr die Stadt Essen das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ über den grünen Klee lobt, werde ich aggressiv, denn die Realität in Altenessen zeigt ein völlig anderes Bild: Vermieter wollen mitinvestieren, werden jedoch von der Politik ohne Sinn und Verstand blockiert und ausgeschlossen.

Stadtdirektor Best, seine Rolle rückwärts & des Bürgers Ruf nach Politikern, die jetzt aktiv werden

Da ja Herr Stadtdirektor Best nunmehr in verschiedenen Medien bestätigte, dass unsere Häuser nicht enteignet, also in Folge auch nicht abgerissen werden, habe ich bei der Stadt angefragt, ob nun auch wieder die Teilhabe am Fassaden-Förderprogramm möglich sei. Die Antwort: NEIN! Der politische Beschluss (also der "Förderausschluss wegen Häuserabriss", der hier aber nicht erfolgt) sei für die Verwaltung bindend.

Fakt ist: Der ungezügelte Massenverkehr verschmutzt und zerstört unsere Häuser in enormen Maße und die Stadt schaut nicht nur seelenruhig zu, sondern verhindert weiterhin eine von den Vermietern mitfinanzierte Verbesserung.

Im Antwortschreiben der Stadt ist zu lesen: "Der gefasste Beschluss ist bis zu dem Zeitpunkt, an dem er vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung aufgehoben oder durch einen anderen Beschluss ersetzt wird, gültig." Nun bin nicht nur ich gespannt, ob und welcher Politiker sich für eine Aufhebung oder Änderung einsetzen wird.

Was die Stadt so salbadert...

"Die Hauptverkehrsstraßen eines Stadtteils sind die Aushängeschilder, die Auswärtigen, Pendlern und Besuchern einen ersten und bleibenden Eindruck über den allgemeinen Zustand des Stadtteils vermitteln." Jeder, der die Gladbecker Straße kennt, kann sehen, wie ernst es die Stadt mit diesem Aushängeschild im Norden nimmt. Ich bringe es auf den Punkt: Die Bürger werden hier behandelt wie der letzte Dreck. Kein Politiker hat sich in Folge der bekannten Debatte des letzten Jahres persönlich hier blicken lassen und in Folge mal öffentlich und laut Stellung bezogen.
Es widert mich an, wie heuchlerisch eine Stadt über "schöne Fassaden" schwadroniert, diese als "Gewinn für Alle!" betitelt und dabei Bürger auf der Gladbecker Straße links liegen lässt.

Es ist Sonntag auf der B224 in Altenessen. Transit-Schwerlaster rasen in überhöhtem Tempo durch Schlaglöcher, Motorrad- und Autofahrer präsentieren in Dauerschleife unzulässige Geschwindigkeiten, unerträglicher Lärm stört immer wieder die Sonntagsruhe. Das alles müsste nicht sein.

Ja, ich bin gerade wütend. Auf einen Oberbürgermeister, der mir vor Monaten versprach, sich umgehend bei mir zu melden, dies aber nicht tat. Auf ignorante Politiker, die in Hinterzimmern an unserer Lebenswelt herum doktorn, ohne diese zu kennen. Auf das jahrzehntelange Nichtstun einer Stadt, die in puncto Gladbecker Straße alles dafür getan hat, ein Dieselfahrverbot herbei zu schreien.

Gleich aber werde ich nicht mehr wütend sein, denn ich habe mir meinen Frust ja nun vorerst von der Seele geschrieben. Und ich weiß, und das tut gut, die Bürger in Altenessen wird man nicht so schnell klein kriegen. Im Gegenteil, sie werden lauter, leider aber auch radikaler. Wie weit sich Tür und Tor für politische Radikalisierungen öffnen, liegt jetzt vor allem in der Hand der Politiker. Und dabei meine ich wirklich "JETZT".

Folgen des Schwerlastverkehrs, der ohne Geschwindigkeitskontrollen über Altenessens marode Straßen rast.
Haus aus der Gründerzeit
Autor:

Susanne Demmer aus Essen-Nord

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