SPARKASSE ESSEN ruft zu "MEHR AUTOFAHREN IN DER GRÜNEN HAUPTSTADT EUROPAS" auf!

Omma Krause flippt mal wieder aus. "Ihre" Sparkasse soll geschlossen werden.
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  • hochgeladen von Susanne Demmer

Es klingt absurd, dass gerade die Sparkasse Essen zu "MEHR AUTOFAHREN IN DER GRÜNEN HAUPTSTADT EUROPAS" aufruft und darüber hinaus selbst eine Flotte auf die Straße schicken will. Ob das normale PKW`s oder gepanzerte "€-Lieferhelden" sein werden, ist noch nicht bekannt.

Mit Entsetzen nahmen Omma Krause und viele Kundinnen und Kunden der Sparkasse Essen die Meldung auf, dass die Filialen Klarastraße, Baumstraße, Huttrop, Kettwig vor der Brücke, Margarethenhöhe, Viehofer Platz, Isinger Feld, Bergmannsfeld. Vogelheim, Bäuminghausstraße und Frillendorf geschlossen werden. Drei weitere folgen.

"Auch nach den geplanten Einschnitten sei es für die meisten Kunden möglich, binnen fünf Autominuten eine Sparkassen-Filiale zu erreichen", lässt die Sparkasse über die WAZ verlauten.
Als Trostbonbon für die Nichtautofahrer wird man sich den Zaster auch gegen Zaster nach Hause liefern lassen können. Omma Krause kann sich das nicht leisten. Genauso wenig attraktiv für sie ist der Hinweis der Sparkasse, mit dem ÖPNV zu fahren. Das schafft sie mit ihrem Rollator nicht mehr.

In einer ständig (k)älter werdenden Gesellschaft schafft man Kundenbindung, indem man nah am Kunden bleibt. Filialschließungen bedeuten unterm Strich: Man entfernt sich vom Kunden. Da helfen weder Schönrednerei, noch verbalakrobatische Formulierungen wie "Wir bleiben in der Fläche präsent".

"Bleibt ma libber hier, als inne Fläche präsent", ruft Omma Krause und kriegt die Pimpernellen, wenn sie die Ansicht der Sparkasse liest, dass die Kunden auch nach den Schließungen "nur extrem kurze Wege" beschreiten müssten. Die Deutungshoheit über das, was extrem kurz oder doch eher lang ist, hat zum Glück nicht allein das Geldinstitut.

Der große Aufschrei wird sicherlich folgen. Omma Krause bölkt auf alle Fälle schon gewaltig und ist nicht zu überhören. "Leck mich inne Täsch, die Finanzheinis haben doch gez völlich den Bezuch zur Realität verlor'n. Solln se kleinere Filialen machen odder zu den Öffnungzeiten von ganz früher zurück kehren., Hauptsache "meine" Sparkasse bleibt."

Kurzum: Größte Opfer dieser Schließungspolitik werden ältere, gebrechliche, kranke und arme Personen sein. Für die, die wie Omma Krause "dat vertraute Sparkassengesicht umme Ecke" verlieren werden, stellt sich die Frage "Wer ist denn da eigentlich noch so inne Fläche präsent?".

Autor:

Susanne Demmer aus Essen-Nord

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