Zukunftsmusik: Große Veränderungen kündigte die 42. Katernberg-Konferenz an

Die Zukunft ruft: Hermann Marth (vorne), Vorstandsvorsitzender Stiftung Zollverein, berichtete den Anwesenden von seinen Plänen fürs Welterbe. Fotos: Müller
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  • Die Zukunft ruft: Hermann Marth (vorne), Vorstandsvorsitzender Stiftung Zollverein, berichtete den Anwesenden von seinen Plänen fürs Welterbe. Fotos: Müller
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Zollverein wächst, der Bezirk drumherum soll ebenfalls erblühen: Auf der 42. Katernberg-Konferenz am Sonntag, 22. März, standen neben den Entwicklungen auf dem Welterbe der Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Pläne des Triple Z sowie die Schmuddelecken des Bezirks auf dem Programm.

Bei der 42. Katernberg-Konferenz gab es gleich mehrere Anlässe zur Freude: Moderator Klaus Wermker feierte am 22. März seinen mehr als sechsundsechszigsten Geburtstag, die Bundestagsabgeordneten Jutta Eckenbach sowie Dirk Heidenblut waren vor Ort und bei vielen Themen konnte ein positives Fazit gezogen werden. „Mit der Katernberg-Konferenz bin ich länger verheiratet als mit meiner Frau“, freute sich der ergriffene Konferenz-Mitgründer Wermker. „Wenn man es mit damals vergleicht, hat man das Gefühl, vor einem Wunder zu stehen!“

Rekordjahr für Zollverein

Ebenfalls ein wunderbares Jahr hatte Herrmann Marth, Vorstandsvorsitzender Stiftung Zollverein, denn für 2014 kann das Welterbe den bisher größten Erfolg seiner Geschichte vermelden: 1,5 Mio. Besucher hatte Zollverein insgesamt, 150.000 begingen den beliebten Denkmalpfad und über 80.000 sahen im Ruhr Museum die Ausstellung „1914 - Mitten in Europa“. Zudem wird auf dem Welterbe gebaut - sehr viel sogar.
Neben dem Hauptsitz der RAG Montan Immobilien und der neuen Zweigstelle der Folkwang Uni könnten auf einer angrenzenden freien Fläche Wohnhäuser, eine Kita oder ein Jugendzentrum des Deutschen Kinderschutzbund entstehen. Diese Projekte sieht Marth als große Chance für den ganzen Bezirk. Mit der Universität kommen Studenten nach Zollverein, neue Arbeitsplätze fordern weitere Wohngelegenheiten - ein bevorstehender Wandel. Nicht nur wegen dieser Entwicklungen glaubt Marth, dass der Titel „Verbotenen Stadt“ für Zollverein nicht länger zutrifft: „Soviel Öffnung war noch nie.“
Der Gastgeber - das Triple Z - beschäftigt sich derzeit vor allem mit möglichen Erweiterungsflächen, zudem wurde der Gewerbeleerstad in den Grenzgebieten zu Gelsenkirchen bemängelt.

Neubau Gustav-Heinemann bis 2020

Ein weiteres wichtiges Bauprojekt im Bezirk VI ist die Verlegung der Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Vom Schulamt der Stadt zu Gast war Regine Möllenbeck, sie hatte erstmalig konkrete Infos zum Projekt. „Wir bauen genauso groß neu“, verrät Möllenbeck. Knapp 1.300 Schüler sollen Gelegenheit haben, in einer mehr als dreizügigen Oberstufe ihren Abschluss zu machen. Bis die Ruine an der Schonnebeckhöfe tatsächlich ersetzt wird, ziehen aber noch einige Jahre ins Land. Gerade hat die Stadt den Architektenwettbewerb ausgeschrieben, das Projekte könnte bis 2020 dauern.
„Wir möchten eine Schule für die nächste Generation haben, in der die Bedingungen stimmen“, erläutert die Referentin. Die Schule wird Inklusion berücksichtigen und barrierefrei gestaltet, zusätzlich soll durch die Bibliothek eine Bewegung in den Stadtteil erfolgen. Eine gute Bildung liegt auch der Bezirksvertretung am Herzen: „Besonders für die Kinder ist es uns ist wichtig, dass wir die Standards anheben können“, betont CDU-Ratsherr Siegfried Brandenburg.

Viele Schmuddelecken entfernt

Letztes Thema der 42. Konferenz waren die Schmuddelecken des Bezirks. Nach der Sitzung im vergangenen Jahr hatte der ISSAB mit Unterstützung der Katernberger Bürger eine Liste von insgesamt 59 vermüllten Standorten gesammelt, denen sich EBE und Grün- und Gruga annehmen sollten. Ein definitiver Erfolg, nach der Aktion sind nur noch 20 über. Solche Dreckecken können auch weiterhin gemeldet werden, sowohl über den pico-bello unter Telefon 8 88 88 88 oder beim Katernberger Werbering per E-Mail an werbering2014@gmx.de.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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