Zwei neue Asylunterkünfte im Norden: In Stoppenberg und im Nordviertel

Die ehemalige Zweigstelle der Nikolausschule an der Schwanhildenstraße in Stoppenberg. Archivbild: Gohl
  • Die ehemalige Zweigstelle der Nikolausschule an der Schwanhildenstraße in Stoppenberg. Archivbild: Gohl
  • hochgeladen von Patrick Torma

Jetzt also doch: Noch im September hieß es im neuen Konzept zur Unterbringung von Asylbewerbern, der Standort ehemalige Zweigstelle Nikolausschule in Stoppenberg falle aus dem Raster. Das Gebäude stehe unter Denkmalschutz, zudem fehlen die Duschräume, so die Begründung der Verwaltung damals. Am Dienstag vollzog die Stadt die Rolle rückwarts.

Von Sabine Pfeffer und Patrick Torma

Wegen gestiegener Zahlen von Asylbewerbern (plus 45 Prozent im November 2013 gegenüber dem Vorjahr) müssen „sofort weitere Unterbringungskapazitäten geschaffen werden“. Dazu gehört auch der Standort Schwanhildenstraße 34. 50 Plätze will die Stadt einrichten, die Umbaukosten betragen 200.000 Euro.
Aber noch eine weitere Schule aus dem Essener Norden soll künftig Asylbewerber aufnehmen - die ehemalige Tiegelschule an der gleichnamigen Straße im Nordviertel. 120 Plätze sind vorgesehen. Kosten: 600.000 Euro.

Dritte Ex-Schule im Bunde ist die Markscheide-Schule in Altendorf. Für 100 Plätze wendet die Stadt an diesem Standort gar 700.000 Euro auf. Womit sich die Kosten für die neuerlichen Unterbringungsmaßnahmen auf 1,5 Millionen belaufen.

Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Die Stadt rechnet damit, dass sich die Steigerungsrate auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Im Moment sind derzeit 1.009 Menschen zu versorgen, die meisten stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Für das kommende Jahr rechnet die Stadt Essen sogar mit 1.800 Antragsstellern.

Die Asylbewerber sollen auch in diesen Einrichtungen so betreut werden wie in Frintrop (Walter-Pleitgen-Schule). Diese Räume werden seit Ende des Sommers bewohnt.

Dort sorgt ein externer Dienstleister im Auftrag der Stadt nicht nur für Betreuung durch Sozialarbeiter, sondern auch für einen Sicherheitsdienst und für die Versorgung mit Mahlzeiten im so genannten Mensa-Betrieb. 24 Stunden am Tag soll ein Ansprechpartner für Asylbewerber sowie Anwohner zur Verfügung stehen. Der Rat entscheidet am Freitag.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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