Bahn frei für den Deilbachtalradweg

Der grüne Ratsherr Rolf Fliß mit Robert Dedden (ADFC Hattingen), Jörg Brinkmann (Vorsitzender ADFC Essen), Peter Hupperich (ADFC Hattingen) und Herman-Josef Steins (Grün und Gruga) bei einer Ortsbesichtigung der zukünftigen Radbrücke über den Deilbach
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  • Der grüne Ratsherr Rolf Fliß mit Robert Dedden (ADFC Hattingen), Jörg Brinkmann (Vorsitzender ADFC Essen), Peter Hupperich (ADFC Hattingen) und Herman-Josef Steins (Grün und Gruga) bei einer Ortsbesichtigung der zukünftigen Radbrücke über den Deilbach
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Bereits seit 20 Jahren suchen die Städte Essen und Velbert nach einer Lösung, um eine Radwegverbindung zwischen den Städten sowie dem Ruhrtal und der Elfringhauser Schweiz zu schaffen. Viele Ideen sind diskutiert und auch wieder verworfen worden. Nun scheint endlich eine, für alle Beteiligten akzeptable, Lösung gefunden worden zu sein.

Zuletzt schien es so, als würde auch der neuerliche Plan eine Rad- und Wandertrasse als Alternative zu der Strecke über die vielbefahrene Nierenhofer Straße scheitern, da eine Brücke über den Deilbach zum Streitpunkt wurde.
Die Brücke befindet sich auf Privatgelände, wurde ursprünglich gebaut, um von der alten Ziegelei zu den Bahngleisen zu gelangen und wurde später vom Ruhrverband als Baustellenbrücke genutzt. Diese Brücke muss, um als Radweg fungieren zu können, saniert werden. Lange Zeit war fraglich, wem die Brücke gehört. Der Grundstückseigner Wulf Timpe war gerne bereit, die Brücke und sein Gelände für den Radweg zur Verfügung zu stellen, doch der Ruhrverband entschied sich gegen die Nutzung der Brücke als Fahrrad- und Fußgängerbrücke. Wohl vor allem auch, weil fraglich war, wer die Kosten dafür tragen sollte.

Kosten werden geteilt

Mittlerweile konnte man in diesem Punkt eine Einigung erzielen. Die Kosten werden aufgeteilt: Der Ruhrverband sorgt für die Instandsetzung der Brücke und Grün und Gruga für einen neuen Fahrbahnbelag sowie nötige Geländer. Zudem war jedoch noch nicht geklärt, wer zukünftig für die Instandhaltung der Brücke aufkommen sollte. Doch auch dafür wurde nun eine Lösung gefunden. „Die Kosten für die Instandhaltung werden später von allen übernommen, die die Brücke auch benutzen“, erklärt Bernd Schmidt-Knop von Grün und Gruga. Dazu gehören neben den Städten Essen und Velbert auch die Stadtwerke Essen - für die die Brücke eine Zufahrt zu einem Abwassersammelbecken ist - und der Ruhrverband.

Auch wenn es so aussieht, als ob nun alles in trockenen Tüchern ist, gibt es noch ein paar kleinere Hürden zu meistern. Alle Vereinbarungen und Genehmigungen müssen noch schriftlich festgehalten werden. Am 4. November ist jedoch schon mal die schriftliche Zustimmung der zuständigen Bezirksvertretung VIII (Ruhrhalbinsel) erfolgt.
Auch Rolf Fliß, grüner Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Bau und Verkehr, zeigte sich, anlässlich eines Ortstermins mit Vertretern von Grün und Gruga sowie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Essen und Hattingen, positiv gestimmt: „Nun passt alles wie ein Räderwerk ineinander und sollte nicht mehr aufgehalten werden.“

Baubeginn auf Velberter Seite

Wenn der grüne Ratsherr Recht behält, wird die Stadt Velbert mit dem Bau ihres Teilstücks bereits Anfang 2015 beginnen. Da die Brücke auch hierfür als Baustellenbrücke dient, wird ihre Sanierung erst zum Schluss erfolgen. Läuft alles wie geplant, kann der Radweg im Mai 2016 nach 20 Jahren Planung endlich eröffnet werden.
Die Radfahrer und Wanderer wird es freuen, denn sie führt die Strecke dann auch an der alten Ziegelei vorbei, deren teilweise zerfallende Fassade einen echt nostalgischen Ruhrgebietscharme versprüht. Grundstückseigner Wulf Timpe sorgt zudem gerade dafür, die umliegenden Gebäude einem neuen Nutzen zuzuführen. Einen ersten Erfolg kann er verbuchen: In einem der Gebäude hat sich bereits ein Metall-Atelier der Hochschule der bildenen Künste (HBK) angesiedelt. Weitere Ateliers sollen folgen.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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