Bürgertreff Überruhr: Orts-SPD sieht sich auf dem richtigen Weg

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Am 20. August berichtete lokalkompass.de von der Kritik der CDU-Ratfraktion am Vorschlag der SPD Überruhr, den Bürgertreff am Nockwinkel über einen Stufenplan abzusichern und schrittweise zu einem Jugend- und Kulturzentrum weiterzuentwickeln. (den vollständigen Artikel lesen Sie HIER)

Zu dem Ende Mai des Jahres geäußerten Vorschlag der SPD Überruhr hatte deren Vorstandmitglied Alfred Steinhoff angemerkt: „Eine richtige Anlaufstelle für Jugendliche auf der Ruhrhalbinsel gibt es bislang nicht. Das könnte sich mit unserer Idee ändern, denn der Bedarf ist da.“

CDU-Ratsfraktion: "SPD ignoriert Jugendangebote"

Die CDU-Ratsfraktion reagierte darauf mit Kritik: Die SPD Überruhr sei jugendpolitisch außer Rand und Band, eine Entschuldigung sei fällig. Jörg Uhlenbruch, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion erklärte: „Die SPD vor Ort ignoriert die zahlreichen Angebote der konfessionellen Träger in Überruhr, oder kennt sie überhaupt nicht. Die kirchlichen Jugendverbände wie z.B. die Katholische Junge Gemeinde (KJG), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), das evangelische Stephanus-Jugendhaus bieten unverzichtbare und tolle Angebote für Kinder und Jugendliche in Überruhr, für die sie keine städtische Förderung erhalten. Für diese Angebote können wir in der Stadt dankbar sein. Wöchentliche Gruppenstunden mit Gleichaltrigen, echte Selbstorganisation von jungen Menschen, Arbeit in Projekten und gemeinsame Fahrten in den Ferien und an Wochenenden bestimmen diese jugendverbandliche Arbeit - und zwar durch ehrenamtliche Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter. Neben der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist dies eine andere, wichtige Säule der Jugendarbeit.“

Dazu der Überruhrer Sozialdemokrat Alfred Steinhoff: „Es ehrt den Jugendpolitischen Sprecher der CDU, Jörg Uhlenbruch, wenn er sich so lautstark für die Problematik in Überruhr einsetzt. Leider ist die Essenz der Berichterstattung wieder ein Zeichen der Top-Down-Technik der CDU (Thesen in die Welt setzen, ohne die Basis zu befragen). Er hat wohl wieder unterlassen, seine eigenen Parteimitglieder aus Überruhr mit ins Boot zu nehmen, um die Situation sachgemäß einschätzen zu können.
Wir wollen keine polemische Diskussion über Vorhandensein und Nichtvorhandensein von Angeboten. Es gibt in Überruhr ein breites verbandliches Freizeit- und Bildungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene (die Homepages der beiden Kirchen sind hier aufschlussreich).

Wenig offene Angebote

Insbesondere die Kirchen aber auch die Sportvereine bieten etwas an, aber es gibt kaum ein Angebot für nichtorganisierte Jugendliche. Die kleine evgl. Einrichtung deckt ein wenig an offenen Angeboten ab - aber reicht das wirklich für einen Stadtteil mit einer so großen geografischen Ausdehnung und der hohen Anzahl von Kindern und Jugendlichen? Zumal die Nachbarstadtteile - und damit die gesamte Ruhrhabinsel keine einzige größere offene Einrichtung für Kinder und Jugendliche haben.“
Die SPD Überruhr strebe eine Lösung für anstehende Probleme an. Alfred Steinhoff: „Tatsache ist, dass die Bezirksvertretung seit geraumer Zeit versucht, eine Anlaufstelle für unorganisierte Jugendliche zu finden. Leider ist es bisher nicht gelungen, geeignete Angebote und einen geeigneten Standort zu finden. Der Vorschlag der SPD, einen Teil des Bürgertreffs sukzessive in ein Jugend-Café umzugestalten, weist unserer Meinung nach in die richtige Richtung.“

Finanzierung des Bürgertreffs durch Mehrfachnutzung

Die angrenzenden Anwohner der Realschule an der Überruhrstraße hätten bereits eine Beschwerde an die Bezirksregierung in Düsseldorf geschickt, so Steinhoff. „Was muss mehr passieren, bis die CDU aufwacht? Was kann die CDU? Was hat der Herr Mering gegen eine solche Lösung? Wir könnten mit einer Mehrfachnutzung die Finanzierung des Bürgertreffs auf sichere Beine stellen und somit die Erhaltung sicherstellen. Gibt es aus Sicht der CDU Argumente, die der Weiterführung des 'Gemeindehauses der BV VIII' entgegen sprechen?“
Daher könne doch nur - wer den Bürfertreff ernsthaft retten will - ein zusätzliches Angebot auf die Tagesordnung stellen.
„Ablehnen, Herr Mering, ist einfach. Sich ernsthaft mit dem Thema befassen schon etwas schwieriger. Handeln, nicht Blockieren, ist angesagt“, so Alfred Steinhoff abschließend.

Der Bezirksvertreter Alfred Steinhoff ist Mitglied im Vorstand der SPD Überruhr.             Foto: privat
Autor:

Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr

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