Wie TIEF wird es noch gehen...?

TIEFES Loch... so mitten im Weg... DepressionsFalle...
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(Depressionen im Alltag/ Zusammenleben mit Familienangehörigen)

Eine Geschichte... einfach so ...

Viele, viele Monate war es nun schon her.
Wie war es noch genau?
Damals, als man ihm sagte, es wäre tatsächlich so, es sei KEIN burnout, aber durchaus eine mittelschwere Depression!

Wie tief wird es noch gehen?

Er wollte nicht mehr tiefer, er wollte wieder "nach oben" ...
Und so ging er es an... sich zu wehren, gegen diese Gedanken, diese Gefühle, diese "Krankheit"

Was passierte damals noch als Erstes?
Angst?
Eher weniger... man lebt ja weiter!
Und, er hatte ja nun alles, was er brauchte, dachte er... einen Job, einen guten Arzt und den Willen, wieder gesund zu werden! Und, er hatte Familie!
Eine Frau und Kinder... und auch Freunde... alle gemeinsam, dachte er, würden es schaffen...
Schließlich ist es doch nichts Lebensbedrohliches... solch ein "Seelen-Tief" ...

Einfach offensiv damit umgehen, es "angehen" und sicher wird dann dieser "November" des Lebens irgendwie wiedr auf positiven "Kurs" gebracht...

und er würde wieder ein glücklicher Familienvater!l

... oder ist dieses TIEF doch bedrohlicher als Viele zunächst dachten ?
Was, wenn es doch sein Leben bedrohen kann...
wenn irgendwas passiert, wenn etwas nicht (mehr) so stimmig sein wird, was, wenn er da allein durch muss...?!

Angst... hatte er dann doch... als er sich in Behandlung begab.

Die Hoffnung aber überwog...
und ein Blick in die Augen seiner Kinder... ließ ihn an seinen Plänen festhalten...!

Er tat das Richtige!

Er arbeitete hart an sich, lernte und begann zu verstehen...
fühlte sich ganz wenig und allmählich wieder stärker und wollte reden... über sich, seine Beziehung und vorallem über die Zukunft!
Auch über seine Erkrankung...
doch außer seinen Therapeuten, und einigen wenigen, guten Freunden hörte niemand wirklich hin...
Oder verstand die Familie nur "Bahnhof" ???

Geduld, dachte er.

EInige Wochen später aber tendierte alles in eine vollkommen andere Richtung...
In die absolut FALSCHE Richtung, wie er meinte...!
Geduld hatte weder seine Frau, noch diverse andere Menschen mit ihm...
gegängelt wurde er noch viel mehr als früher, beschimpft sogar und ausgelacht...
Liebevolle Umarmungen, Verständnis, Hilfe, Unterstützung...
alles Fehlanzeige...
Alle verstanden nichts, wenn überhaupt, dann alles falsch, vielleicht sogar BEWUßT falsch!

Nichts wurde besser...
Zwar wurden ihm während der Therapie manche Dinge klarer, auch körperliche Beschwerden verringerten sich, doch wurde das Zusammenleben mit vielen anderen Menschen schwieriger.
Liebesentzug auf allen Gleisen...
Nichts mehr durfte er "mitbestimmen"
Rechte wurden ihm einfach aberkannt...

er wurde belogen und betrogen... und jetzt verheimlichte man es ihm nicht mehr; nein, man schleuderte es ihm ins Gesicht!

Man hörte ihm weder zu , noch verstand man ihn...
Er fühlte sich von allen verlassen, und war es (dann) auch!
Plötzlich waren alle Lieben ... gegen ihn!

Eigentlich ja schon längst...

Wendeten sich einfach ab, ohne viele Worte zu machen...
Was war nur geschehen?
Mit ihm?
Tief in ihm?
Und was mag bei den Lieben daheim geschehen sein, dass ...
nun alles so schnell ging...
Weg, er sollte weg von dort... und wenn er es auch nicht sooo wirklich wollte und noch nicht verstehen konnte, hatte auch er das Gefühl, dass er dort nicht bleiben dürfe...
Wo man nicht (mehr) geliebt und nicht gebraucht wird, hat man nichts verloren...

Aus, vorbei, alles weg...
von einem auf den anderen Tag stand er ganz OHNE da...
Ohne Familie, ohne Zu Hause, ohne Hoffnung...
ohne Liebe...

Das Grau kehrte mehr und mehr in seinen Alltag zurück...

Da war sie wieder, die Depression.

Schlimmer, als je zuvor.
Und diese nun kam nicht aus uralter ferner Vergangenheit, nein, diese hier war ganz nah... noch so frisch und lebendig und vorallem verletzend.

Anfangs schaute er noch oft zurück... weit und auch nah zurück...
suchte nach Gründen.
Doch merkte er bald, dass dieses Verhalten ihn nur noch tiefer zog...
und begann, es abzustellen, peu a peu...

und schaute nach vorn...

es gibt ein-Nach-Vorne-Sehen, immer...

Hoffnung

und Liebe auch...

Immer noch ist sie da, die Depression.
Die "kleine", irgendwie zu ertragende Depression.
Er weiß es, er akzeptiert es.
Er akzeptiert nun auch, wenn auch schweren Herzens, dass er eben Menschen an seiner Seite hatte, die weder Liebe noch Kraft hatten, diesen Weg mit ihm gemeinsam zu gehen!
Er akzeptiert vorallem endlich wieder sich selbst, so, wie er ist, und wie er sein möchte. Auch seine Angst.
Und, er muss sich nicht verbiegen für eine Liebe, die keine war.

Wie tief wird es noch gehen?

Nicht mehr tiefer!

Vielleicht mit oder eben trotz Depression, nur noch aufwärts!
Frei!

Das weiß er nun.

Freier Text+Fotos: AAT, Herbst 2013

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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