Allerheiligenregatta: Still ruhte der See

Die traditionelle Regatta der Marinekameradschaft Kupferdreh zum Saisonabschluss fand in diesem Jahr wegen möglicher Probleme mit der Feiertagsverordnung am 31. Oktober statt. Um genau zu sein: sie sollte stattfinden, denn wegen absoluter Flaute konnte keine der zwei geplanten Wettfahrten durchgeführt werden. Das hatte es in der 35-jährigen Geschichte noch nicht gegeben. Entgegen der Wettervorhersage, die muntere 2-3 Windstärken aus SO versprochen hatte, gab es von morgens bis abends nicht den geringsten Hauch und auch das sorgenschwere Gesicht von Wettfahrtleiter Dirk Heppner vom YRC konnte daran nichts ändern. Segelobmann Bernhard Veltmann, der seine erste große Veranstaltung mit 46 gemeldeten Schiffen ausrichtete, und sein Team waren arbeitslos, ganz im Gegensatz zu der Bewirtungscrew, die durchgehend schuftete, um den nahezu unstillbaren Hunger der mehr als 100 Seglerinnen und Segler zu stillen.
Schwerstarbeit für die Damen an der Theke, die fast 270 Brötchen aufschnitten, bestrichen, belegten und fassungslos beobachten konnten, in welcher Rekordzeit diese - zusammen mit zahlreichen Kuchen - von den Aktiven mit Strömen von Kaffee hinuntergespült wurden. Nahtlos schloss sich der Mittagsimbiss in Form von Currywurst und Fleisch vom Grill an. Wo viel Hunger ist, ist auch viel Durst, der Bierstand war schon zur Frühstückszeit in Betrieb und wurde bis in die frühen Abendstunden durchgehend frequentiert.
Das abschließende (improvisierte) Highlight des Programms war ein Wettkampf im Stiefelweitwurf, bei dem die Regattasieger ermittelt wurden. Mit einem Ergebnis von 25 m konnte sich die Mannschaft von Andre Feldin (Internat. Folkeboot, sh Foto) für den ersten Platz qualifizieren, die beste Platzierung für den MRV (3.ter Platz) erreichte die Crew von Dieter Thurm ( Nordisch Folkeboot) mit 20 m. Soweit möglich, wurden die vorgesehenen Preise ausgegeben. Die Sonderpreise und Wanderpokale blieben natürlich im Schrank.
Obwohl an Segeln nicht zu denken war und die Regatta um 14 Uhr definitiv abgeschossen wurde, war die Stimmung ausgezeichnet. Endlich war einmal Zeit für einen ausführlichen Klönschnack. Seglerlatein vom feinsten, dazu wurden Törnerlebnisse ausgetauscht und Pläne für 2011 geschmiedet. Keiner haderte mit dem ab Mittag trockenen Wetter und fast alle Segler kehrten zurück, nachdem sie ihre Boote zurück in den „Heimathafen“ gebracht hatten.
Dieser ungewöhnliche Tag wird allen im Gedächtnis bleiben, die dabei waren !

Autor:

Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr

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