Die Malediven zu Gast

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Hier ging es rund: Die Tischtennismannschaft des Turnvereins Essen Kuperdreh flog die Nationalmannschaft der Malediven für eine Runde Tischtennis ein. Dabei stand jedoch nicht nur der Sport im Vordergrund.

20 Tage im fremden Deutschland können ganz schön schlauchen. Das Wetter, die vielen neuen Eindrücke und dann auch noch das ungewohnte Essen. Doch all die Strapazen lohnen sich: „Wir sammeln hier ganz tolle Erfahrungen, besonders das Kulturangebot im Ruhrgebiet überrascht mich“, erzählt der Team-Manager der Malediver Ahmed Shazil aufgeregt.

Es ist ein Projekt zur Völkerverständigung, dass der Turnverein Essen Kupferdreh (TVK) auf die Beine gestellt hat. Zuvor war die Tischtennismannschaft aus dem Pott zu Gast auf den Malediven, lernte die ehrgeizige Mannschaft mit Spielern im Alter von 13 bis 27 Jahren kennen.

Olga Koop, Trainern beim TVK, erklärt: „Der Tischtennissport auf den Malediven steckt noch in den Anfängen, es gibt nur ca. 50 Spieler dort. Deswegen wollten wir, dass diese jungen Talente auch andere Mannschaften kennenlernen.“

Aus diesem Grund übernahm der TVK einen Großteil der Kosten, um die Malediver zu einem Freundschaftsspiel in Deutschland zu bewegen.
Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr Kupferdreh, die für den Transport aufkam, und zahlreicher Spenden organisierte der Verein so ein buntes Programm für die Gastspieler.
„Wir wollten auch etwas Kultur anbieten, deshalb besuchten wir die Zeche Zollverein und gingen auf eine City Tour, auf der die Spieler die Einkaufsstadt Essen erleben sollten“, so Koop.

Verständigungsprobleme gab es kaum, die Malediver glänzten mit sehr guten Englischkenntnissen. Auch Mannschaftsbetreuer Kai Globig ist zufrieden: „Durch diese Aktion gewinnen die Malediver an Praxiserfahrung, lernen Land und Leute kennen. Das bringt nicht nur sportlich weiter.“
Als es dann zum spannenden Match gegen die Gastgeber kam, überkam die deutschen Spieler ein kleiner Anflug von Aufregung. Schließlich spielt man nicht jeden Tag gegen eine Nationalmannschaft.

„Die Technik der Malediver ist eine andere, sie spielen mit mehr Spin. Außerdem haben sie andere Beschläge, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit in dem Inselstaat“, erläutert TVK-Mitglied Kathrin Goldmann.

Am Ende war man sich auch gar nicht mehr ganz sicher, wer das Freundschaftsspiel denn eigentlich gewonnen hat.
„Es geht uns vor allem um das Miteinander mit unseren Gästen und ein nettes Spiel unter Freunden“, sagt Koop.
Das mit dem Miteinander klappte sichtlich gut, die Meinungen der Malediver über das Projekt waren durchweg positiv. Spieler Shazil erfreut: „Die Gastfreundlichkeit der Essener hat uns überwältigt, ein tolles Gefühl, so herzlich aufgenommen zu werden.!“

Nach dem Besuch in Essen ging es für die Mannschaft weiter nach Berlin, auch ein Abstecher in das Konsulat der maledivischen Republik ist geplant.
„Und das nächste Mal besuchen wir wieder die Malediven, so hat jeder was davon“, lacht Koop.

Autor:

Niklas Cordes aus Essen-Ruhr

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