Freude über Götte-Medaille

Jahresrückblick mit Fred van Führen (Vorstandsmitglied der Bürgerschaft Kupferdreh) Foto:SK
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Zum 43. Mal lud die Bürgerschaft Kupferdreh zu ihrem Jahresempfang ein, in dessen Rahmen traditionell die Josef-Götte-Medaille vergeben wurde. Erstmalig wurde die Veranstaltung im katholischen Gemeindeheim ausgerichtet.
Wolfgang Rüskamp, Vorsitzender der Bürgerschaft, begrüßte auch in diesem Jahr wieder die zahlreich erschienen Gäste aus Politik, Gemeinden, Vereinen und Institutionen. Traditionell wurde die Josef-Götte-Medaille für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen, mit der in diesem Jahr Ellen Menne aus Überruhr ausgezeichnet wurde.
Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte diesmal die Band "Das Bleibt" mit den beiden Sängerinnen Deborah Oladeji und Sabine Kortmann, die mit flotten Songs, tollen Stimmen und einer gekonnten Choreo das Publikum in Saal begeisterten.
Bürgermeister Rudolf Jelinek lobte in seiner Begrüßungsrede Kupferdreh als einen sehr lebendigen Stadtteil, dessen Bürgerschaft mit der Verleihung der Götte-Medaille eine sehr schöne Tradition pflegt.
Im Anschluss gab Fred van Führen anhand eines Diavortrags einen kurzen anschaulichen Rückblick auf die Veranstaltungen der Bürgerschaft Kupferdreh im vergangenen Jahr wie z.B. das Sommerfest im Asylbewerberheim, die Gartenberatung, die Besichtigung des Ruhr Museums oder den Infoabend mit der Polizei.
Nach diesem "Blick zurück" gab es einen Blick auf das Wetter. Guido Halbig, Leiter der Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes in Essen, gab interessante Informationen zum Thema "Woher kommt das Wetter in Kupferdreh und wo geht es hin...?" Dabei wurde den Zuhörern eine nicht allzu rosige Klimazukunft prognostiziert: So könnte sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 4,8 Grad weiter erwärmen. Verantwortlich seien hierfür die sogenannten Treibhausgase. Eine weitere Erderwärmung würde unter anderem dazu führen, dass es zukünftig nicht nur Wirtschafts- sondern auch Klimaflüchtlinge geben würde. Um dies zu vermeiden, müsse man jetzt handeln, so Halbig. "Derzeit empfinden wir alles noch als 'stabiles' Klimasystem. Aber wir zerren daran, durch CO²-Ausstoß und Abholzung der Regenwälder. Fakt ist, wir dürfen das Erdsystem nicht verändern."
Nach diesen eindringlichen Worten, wurde es spannend. Denn wie in jedem Jahr stellte man sich die Frage, wer wird diesmal die Götte-Medaille erhalten. Prof. Dr. Jürgen Gramke lüftete das gut behütete Geheimnis und bat Ellen Menne aus Überruhr auf die Bühne. Zuvor hatte er in seiner Ansprache Kupferdreh als Vorzeigeplatz für Ehrenamtlichkeit sowie bürgerschaftliches Engagement herausgestellt. Ein Beispiel dafür sei vor allem auch der Vorstand der Bürgerschaft. "Das, was hier geleistet wird, lässt sich nach außen teilweise gar nicht ahnen. Viele reden, die Bürgerschaft handelt!", so Gramke.
Handeln und sich kümmern, ohne sich dabei in den Fokus zu stellen - so könnte man auch das ehrenamtliche Engagement von Preisträgerin Ellen Menne beschreiben. Schon ab Mitte der 80er Jahre übernahm die Überruhrerin die Betreuung der Über- und Aussiedler aus der DDR, aus Polen sowie der Russlanddeutschen in der Heimunterbringung an der Langenberger Straße und ebenfalls die Betreuung der aus Jugoslawien und Albanien Geflüchteten (bis zur Rückkehr nach Kriegsende) im ehemaligen Marienheim an der Überruhrstraße.
Des Weiteren zeigt sie sich verantwortlich für ein Kochbuch der Überruhrer Gemeinde, das anfänglich erstellt wurde, um Zusatzeinkünfte für die Gemeinde zu erwerben. Später, nach dem ersten Band, folgten noch zwei weitere, deren Erlös weiteren sozialen Projekten wie dem jährlichen Misereor Fastenessen, dem Hospiz Steele oder der Krebshilfe zu Gute kamen. Aber auch der alljährliche Benefiz-Buchbasar im Gemeindezentrum St. Mariä Heimsuchung zugunsten der Kinderkrebshilfe sowie zur Unterstützung des Elternhauses in der Kaulbachstraße wird von ihr organisiert.
Ellen Menne zeigte sich auch in ihrer Dankesrede bescheiden: "Für das ehrenamtliche Engagement bekommt man sehr viel von den Menschen zurück. Und um diese ganzen Projekte umsetzen zu können, braucht man auch eine Familie, die einem dabei den Rücken stärkt - und die habe ich!"

Autor:

Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr

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