Heisinger Kalender zeigt zwölf Baudenkmäler
Bewusstsein für Schönheit stärken

Jürgen Döhler, Sprecher des Musumskreises, präsentiert den druckfrischen Kalender vor der Stemmer-Leibzucht am Stemmering. Foto: privat
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  • Jürgen Döhler, Sprecher des Musumskreises, präsentiert den druckfrischen Kalender vor der Stemmer-Leibzucht am Stemmering. Foto: privat
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Der Museumskreis des Bergbau- und Heimatmuseums im Paulushof in Heisingen gibt einen ungewöhnlichen Kalender heraus. Zwar widmet er sich Denkmälern, jedoch nicht in Ansichten von „Annodazumal“ mit dem romantischen Blick nach gestern.
Dafür zeigt er aktuelle Farbbilder aus dem „Dorf“. Damit möchte der Museumskreis auf die Zeugnisse der stolzen dörflichen Vergangenheit des historischen Ortes am Nordufer der Ruhr aufmerksam machen, dessen Wurzeln („Wotteln“) sich bis 796 zurückverfolgen lassen.
Im Kalender finden sich zwölf mit fachkundigen Erläuterungen zu den geschützten Bauwerken. Dank einer Übersichtskarte lassen sich auch die etwas versteckt liegenden steinernen Zeitzeugen auffinden.

Die "Wotteln" liegen tief

Auf dem Deckblatt sieht man die am Vorabend des Ersten Weltkriegs errichtete „Jugendhalle“ aus ungewöhnlicher Perspektive. Keine Drohne, sondern das Privatgemach einer Nachbarin von gegenüber, erlaubte den Blick auf „die schönste Turnhalle von ganz Essen“, wie der legendäre Vorsitzende der Sportgemeinschaft Heisingen Fritz Lauer stets behauptet.Von den Ur-Gebäuden ist auch „Haus Heisingen“ vertreten, das den Wandel von einer Dorffestung, über Ritterburg, Adels- und Äbte-Sommersitz, Zechenverwaltungsort bis zum Privateigentum recht gut überstand. Auch das u.a. von der Folkwang Musikschule intensiv genutzte Alte Rathaus ist vertreten.

Putzige Fachwerkhäuschen

Zwei durchaus putzig anmutende Mini-Fachwerkhäuschen fallen ins Auge. Die als „Leibzuchten“ (Altenteile für Landwirte) bekannten Gebäude am Stemmering und am Ortseingang bei der Elsaßstraße zeigen allerdings auch die Probleme des akuten Denkmalschutzes. Das eine im Ortskern ist liebevoll instandgesetzt und genutzt, das andere offensichtlich dem Verfall preisgegeben.
So manches Gebäude dürfte als Denkmal auch eingesessenen Dorfbewohnern durchaus neu ins Bewusstsein gelangen. Der „Kotten Oberer Mühlenberg“ Am Krusen und das mit wildem Wein malerisch bewachsene Bruchsteinhaus an der Lanfermannfähre, das einst von einem Ruhrschiffer erbaut wurde, lohnen beim Spaziergang einen näheren Blick.

Denkmalschutz stärken

Jürgen Döhler, Sprecher des Museumskreises, betonte bei der Vorstellung des Kalenders die erfolgreiche Teamarbeit des Museumskreises in schwieriger Zeit. „Wir hoffen, dass unser Kalender das Bewusstsein für die Schönheiten vor Ort stärkt und die Wichtigkeit des aktiven Denkmalschutzes deutlich wird.“

Hier zu haben

Der Kalender kostet 9,50 Euro.Er ist in der Heisinger Buchhandlung, der Papeterie Drange, im Kiosk Schüffler und während der Sprechstunde der Bürgerschaft im Alten Rathaus (freitags von 14 bis 15 Uhr) erhältlich.

Jürgen Döhler, Sprecher des Musumskreises, präsentiert den druckfrischen Kalender vor der Stemmer-Leibzucht am Stemmering. Foto: privat
Der Kalender ist für 9,50 Euro in einigen Heisinger Geschäften zu haben. Foto: privat
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Lokalkompass Essen Ruhr aus Essen-Ruhr

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