Kampmannbrücke: Neubau wird neu ausgeschrieben - Verzögerung bis zu 12 Monate

Seit Jahren marode und nur einspurig befahrbar: die Kampmannbrücke aus dem Jahr 1951.
2Bilder
  • Seit Jahren marode und nur einspurig befahrbar: die Kampmannbrücke aus dem Jahr 1951.
  • hochgeladen von Melanie Stan

Im April 2015 sollte es eigentlich losgehen mit dem Bau der neuen Kampmannbrücke, die das Heisinger mit dem Kupferdreher Ruhrufer verbindet. Nun muss der Baubeginn nochmals verschoben werden.

Lediglich vier Firmen hatten sich an der EU-weiten Ausschreibung beteiligt. Dies habe zu dem Ergebnis geführt, dass die Kostenberechnung, die unter Mitwirkung eines externen Ingenieurbüros erstellt worden ist, nochmals um 1,358 Millionen Euro überschritten wird, teilte das Presseamt der Stadt Essen mit.

Baubeginn verschiebt sich um 9 bis 12 Monate

Aufgrund der aktuellen Haushaltssituation könne keines der vier Angebote einen Zuschlag erhalten. Das Ausschreibungsergebnis sei für die Stadt schlichtweg unwirtschaftlich. Daher müsse der Bauauftrag unter neuen Rahmenbedingungen neu ausgeschrieben werden. "Die vorhandenen Planungen werden nun erneuert, um das zur Verfügung stehende Budget einzuhalten. Dies führt allerdings zu einer Verschiebung des Baubeginns von neun bis zwölf Monaten, die Gesamtbauzeit bleibt unverändert", heißt es in der Pressemitteilung.

Schrägseil- statt Hängeseilkonstruktion

Das ursprüngliche Konzept einer Hängeseilkonstruktion wurde verworfen. Der Brückenbau soll nunmehr als konventionelle Schrägseilbrücke umgesetzt werden. Auf diese Weise solle auch der Bieterkreis erweitert werden. Der überwiegende Teil der bestehenden Planungen könne aber übernommen werden, so dass der Zeitrahmen bis zum Baubeginn nicht unnötig verzögert werde und der Budgetrahmen eingehalten werden könne.

Regelmäßige Bauwerksuntersuchungen bis zum Baubeginn

Bis zum Neubau könne die Kampmannbrücke wie bisher genutzt werden. Aber: "Gerade der zeitliche Faktor spielt eine immer entscheidendere Rolle, da die Kampmannbrücke aufgrund ihres schlechten baulichen Zustands schon jetzt nur eingeschränkt zur Verfügung steht." Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sollen regelmäßige Bauwerksuntersuchungen erfolgen - was die dringende Notwendigkeit der Erneuerung der Brücke nur bestätige.

Seit Jahren marode und nur einspurig befahrbar: die Kampmannbrücke aus dem Jahr 1951.
Zu den Akten gelegt: Die ursprünglich geplante Hängeseilkonstruktion wird nicht verwirklicht.  Grafik: Stadt Essen
Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.