"Shona" Ein Traum auf vier mini Hufen - Leither Reiter im Babyglück

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Ein sonniger Nachmittag, die Wiesen grünen und auf den Paddocks wirbeln die zahlreichen Pferde auf „Kröllmanns Hof“ ordentlich Staub auf. Mittendrin: Züchter Fred Steinkamp, der uns freudig begrüßt und sofort den Weg Richtung einer etwas abgelegeneren Weide zeigt. Denn hier ist sie: „Shona“ - der jüngste Spross der Steinkamp-Vierbeiner-Schar.
Nach einigen Metern vorbei an interessiert schnaubenden Zuchtstuten und Jährlingen und noch einen leichten Anstieg bewältigen, da sehen wir sie schon. Wenige Wochen ist das Fohlen erst alt, als „Löwe“ und ich mit Kamera, Block und Stift „bewaffnet“ den Weg nach Leithe antreten. Aber von Scheu oder gar „kleben“ an Mamas Seite kann hier keine Rede sein. Denn die kleine Pferdedame prescht bereits ganz selbstständig den Zaun entlang und ist einfach an allem interessiert. Auch die sechsjährige „Joy“, deren erstes Fohlen „Shona“ ist, ist ganz relaxt und lässt uns sogar mit auf die Weide. „Joy macht das einfach spitze. Während Trächtigkeit, Geburt und jetzt mit dem Fohlen gab es nie Probleme“, so Züchter Steinkamp, der eine siebenköpfige Quarter-Horse-Schar sein Eigen nennt. Shona ist derweil an allem interessiert. Eine Kamera? Die muss erst einmal untersucht werden. Kleine „Pferdeküsse“, aber von der lieben Sorte und mit Zunge (!), verteilt die am 13. März geborenen Stute auch an die Besucher. Auch wenn sich Shona schon recht weit von Mama entfernt, zum Trinken geht‘s regelmäßig. Wenn Joy das saftige Gras zupft, macht es die mini Stute aber schon nach. „Eigentlich sind es ja Wildpferde und in Amerika, wo sie in Herden leben, müssen sie früh auf den Beinen sein und selbstständig werden“, so Steinkamp. „Deshalb versucht sie jetzt schon ihrer Mama nachzueifern.“
Stolz ist Steinkamp, der auch als Kurierfahrer für die WAZ-Mediengruppe arbeitet, auf seine Jüngste, denn Pferde spielten in seinem Leben immer eine große Rolle. In jungen Jahren ritt er selbst, doch dann kam für ihn die „Zwangspause“, die er zugunsten von Frau und Kindern einlegte. „Als die Kinder aus dem Haus waren, hat es mich wieder auf den Hof gezogen“, erinnert er sich. „Los ging‘s vor 17 Jahren mit meiner ‚Jackie‘.“ Die große Paint-Stute kaufte er bereits im Mutterleib und fing mit ihr das Züchten an. Über 20 Fohlen erblickten seit dem Jahr 2000 bei Fred Steinkamp das Licht der Welt. Anfangs machte sich der Pferde-Fan noch verrückt, wenn der Geburtstermin nahte. „Ich habe bei den ersten zwei Geburten zum Teil eine Woche im Stall auf einem Feldbett übernachtet, um bei der Geburt dabei zu sein und notfalls helfen zu können“, erinnert er sich. „Die Stuten machen das aber ganz allein und vor allem, wenn Ruhe ist. Raten Sie mal, wann das erste Fohlen kam?“, lacht er. „Natürlich in den vier Stunden, die ich mir mit Schlafen vertrieben habe. Als ich nach meiner Nachtwache aufwachte, stand das Fohlen schon ganz trocken in der Box.“ Shona, die während unseres Gesprächs weiter ihre Schnelligkeit trainiert und das Abbremsen noch etwas perfektionieren muss, denn eine Rennstrecke endet in den Gummiseilen der Abgrenzung, misst bereits stolze 80 cm und „bringt wohl so um die 35 bis 40 kg auf die Waage“, schätzt ihr Züchter. Ihr Vater ist der mehrfache Körungssieger „Seven S Peppydoc“ und auch Shona wird mal ein ideales Freizeitpferd. Denn: „Die Quarter Horse sind nicht so groß wie die deutschen Pferde und weniger anfällig. Mir ist bei meiner Zucht wichtig, dass der Kopf klein bleibt“, so Steinkamp. Denn die Pferde des 66-Jährigen sollen sowohl von Anfängern als auch passionierten Reitern problemlos geführt werden können.
Shona soll nicht mehr lange allein mit der Gesellschaft ihrer Mama auskommen müssen. Bald geht es für die Zwei in die große Steinbach-Herde. Denn der Krayer nennt vier Stuten und zwei Hengste sein Eigen. Eine der Zuchtstuten erwartet im Mai ein Fohlen, so dass die kleine Shona schon bald einen Spielgefährten oder -gefährtin haben wird. Neben den Kleinen ist aber auch ein ganz Großer der Stolz von Fred Steinbach, der täglich etwa fünfeinhalb Stunden für seine wiehernde Schar „opfert“. „Mister Painted Olena“ ist 15 Jahre alt, wird von allen nur „Mister“ gerufen und ist ein Prachtexemplar seiner Art. Mit muskulöser Brust empfängt er uns im Stall und freut sich auf seine Auszeit auf den grünen Weiden. Aber vor dem Spaß kommt, was kommen muss: Putzen, Striegeln, Hufpflege. „Zum Glück habe ich viel Unterstützung von den Mädels hier am Stall“, freut sich Fred Steinbach, der selbst nicht mehr aktiv reitet. „Die Pferde bewegen die Mädels aber regelmäßig“, sagt er. Für „Mister“, das stolze Paint Horse, geht‘s nun endlich an die frische Luft und für uns zurück in die Redaktion - schön so ein Frühlingstag mitten im grünen, idyllischen Leither Höfe-Eck rund um den Hof von Bauer Ridder.

Autor:

Mareike Schulz aus Essen-Steele

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