Gesundheit: "Reiten macht gesund!"

Familie im Glück: Marcel und Jule Sommer mit Töchterchen Mia (im Tragegurt) und Familienpferd "Lessi". | Foto: maschu
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Wenn Jule Sommer (32) zu ihrem „Lessi“ in den Stall kommt, vergisst sie alle Probleme und Sorgen. Fit hält sich die junge Frau außerdem, denn täglich wird der edle Wallach geritten - und dabei werden Muskeln beansprucht, von denen man oft gar nichts ahnt. Das Reiten ist nicht nur Turnier-, sondern auch Gesundheitssport.
Damit Reiten gesund und glücklich macht, müssen einige Voraussetzungen stimmen. Jule Sommer zählt sie auf: „Man muss sich auf sein Pferd verlassen können und absolut sattelfest sein.“ Wem die Sicherheit auf dem Pferderücken noch fehlt, der findet in jedem Reitverein Ansprechpartner, wenn es um den Unterricht geht. Beim Reit- und Fahrverein Steele-Horst, in dem Jule Sommer seit ihrem 5. Lebensjahr Mitglied ist, gibt es sogar sechs Reit- und fünf Voltigierlehrer. „Das Voltigieren ist eine tolle Art, um erste Kontakte zum Pferd zu knüpfen. Man lernt spielerisch und schonend den Umgang mit den Vierbeinern. Danach kann man mit dem Lehrer zum Beispiel Einzel- oder Longenstunden vereinbaren und später in den Abteilungsschulstunden weiterlernen.“
Die passionierte Reiterin, u.a. im Dressur- und Springreiten aktiv, ist Mutter einer drei Monate alten Tochter. Das Reiten hat auch während der Schwangerschaft Unpässlichkeiten entgegengewirkt und ist für sie heute die beste Rückbildungsgymnastik. „Bis zum achten Monat habe ich noch auf dem Pferderücken gesessen und gemerkt, dass es auch dem Knirps in meinem Bauch gut tut. Zehn Tage nach der Geburt habe ich wieder erste Runden mit ‚Lessi‘ gedreht.“ Auf „Lord Leicester“, wie der 13-jährige Wallach eigentlich heißt, kann sich Jule Sommer stets verlassen. „Ich habe ihn, seit er drei Jahre alt ist“, so die Brünette. Wenn es nach ihr ginge, würde Töchterchen Mia eher auf dem Ross thronen, als das sie laufen kann. „Mit dem Reiten kann man nicht früh genug anfangen“, sagt sie. Gibt aber auch zu bedenken, dass stets der Rat bzw. das OK des Arztes, gerade bei kleinen Kindern, eingeholt werden müsse, damit der Gesundheitssport nicht krank macht. „Natürlich kann niemand mit einem oder zwei Jahren reiten. Aber die Bindung zum Pferd wird so aufgebaut.“
Im Reit- und Fahrverein Steele-Horst gibt es zehn Schulpferde, in deren Sattel natürlich auch Erwachsene den Sport kennenlernen können. Totale Entspannung bedeute ein Ritt schließlich für alle Altersklassen. „Bei mir war‘s schon als Kind so, dass ich nach der Schule schnell meine Aufgaben erledigt habe, um dann zügig hier auf den Hof zu können“, erinnert sich die junge Mutter. „Bei kleinen Wehwehchen, wie zum Beispiel Bauch- oder Kopfweh, hat ein Ritt bei mir stets schnelle Heilung gebracht.“ Man müsse sich eben voll und ganz auf den Partner Pferd konzentrieren und vergesse dabei alles um sich herum. „Wenn ich gestresst oder genervt bin und den Kopf freibekommen muss, steige ich immer schnell in den Sattel“, lacht Jule Sommer. Durch den Umgang mit den Pferden lernen vor allem Kinder viel Verantwortung zu übernehmen. „Ein Pferd reagiert nämlich immer sofort darauf, wie man es behandelt“, erklärt die Reiterin. „Sie geben einem das zurück, was ihnen entgegengebracht wird.“ Totale Entspannung und extreme Fitnessübungen bietet der Reitsport. Wer die Möglichkeit hat, täglich in den Sattel zu steigen, sollte diese Chance auch wahrnehmen, rät Sommer. Vorsicht sei aber gerade bei kleinen Kindern geboten. „Jeder Reiter sollte sich regelmäßig vom Arzt durchchecken lassen“, rät sie. „Schulstunden sollten Kinder auch erst ab etwa zehn Jahren nehmen. Vorher sollte man das Voltigieren kennenlernen.“ Infos zum Reiten gibt‘s in jedem Reitverein. Wer zu den Reitern aus Steele-Horst Kontakt aufnehmen möchte, kann sich an die Verwaltung unter Tel.: 0201-532462 wenden.

Autor:

Mareike Schulz aus Essen-Steele

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