Der Wahnsinn hat einen Namen: FC Kray! Aufstieg perfekt - Dirk Coste war dabei!

Rund 6.000 Zuschauer wurden am Uhlenkrug Zeugen davon, dass es Wunder gibt. Auch im Rückspiel behielt der FC Kray gegen den KFC Uerdingen die Oberhand und katapultierte sich damit von der sechsten Liga in die vierte. Damit ist Kray zumindest vorläufig die zweite Kraft im Essener Fußball hinter RWE.
Die Schützlinge von Dirk Wißel waren wieder taktisch gut auf den Gegner eingestellt. Wo es ging wurde das Spiel langsam gemacht. Der Gast war erneut leicht übermotiviert, aber fast ohne jegliche Durchschlagskraft. Kray besaß aufgrund der größeren Zahl an hochgewachsenen Spielern deutliche Vorteile im Kopfballspiel. Bei beiden Mannschaften fehlte es in der ersten Hälfte am genauen Passspiel in die Spitze. So blieben Torchancen Mangelware.
Nach zwei groben Foulspielen (9., Gelbe Karte) war für den Uerdinger Hoffmann die Partie bereits nach 35. Minuten (Gelb/Rot) beendet. Das spielte dem FC zusätzlich in die Karten. Die beste Chance zum 1:0 vor der Pause vergab Barra für den FC in der 41. Minute. Er scheiterte an TW Lenz. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam der KFC noch einmal gefährlich vors von O. Allouche gut gehütete FC-Gehäuse.
Nach dem Seitenwechsel forcierten beide Mannschaften das Tempo. Präziser wurde das Agieren aber zunächst immer noch nicht. In der 62. Minute wechselte Wißel zweimal aus (Sokhan-Sanj und I. Ketsatis raus, Walter und Zweck rein). Zwei Minuten später steht Kehrmann plötzlich frei und kann aus 16 Metern durchladen. Er trifft zum 1:0! Das war die Vorentscheidung.
Mit einem Zusammenspiel Rami auf Elouriachi wurde die noch unter Schock stehende Abwehr der Gäste erneut ausgehebelt und Elouriachi machte das 2:0 (67.). Das war der Sieg!
Es folgte ein Polizeihund-Intermezzo. Er hatte sich losgerissen, lief aufs Spielfeld und musste erst einmal wieder beruhigt und eingefangen werden.
Danach bot sich den Krayern noch mehrfach die Chance zu erhöhen. Uerdingen gab sich auf und fiel nur noch die Ampelkarte von Ferati (71., Gelbe Karte) wegen Frustfouls auf (86.). Dann wurde der scheidende FC-Kapitän Rami noch unter Beifall vom Platz geholt. Für ihn kam Rosbach.
Nach dem Abpfiff lagen sich die Krayer Spieler in den Armen und ließen sich von ihren Anhängern feiern. Trainer Dirk Wißel wurde unmittelbar nach dem Schlusspfiff bereits „geduscht“.