Ab in die Manege! Zirkus Julius Petersilie startet durch

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Das Julius-Leber-Haus der AWO hat seit einem halben Jahr einen eigenen Zirkus. Er heißt „Julius Petersilie“ und war anfangs ein Ferienangebot, das mit großer Zirkus-Show endete und dann in die Verlängerung ging. Jetzt geht‘s wieder ab in die Manege - wir waren dabei!
Simon Göhausen ist mit Feuereifer dabei, wenn das „Julius“ an der Meistersingerstraße 50 dienstags die Türen öffnet und sich der große Saal in eine Sportstätte verwandelt - und das von Anfang an. „Ich habe schon in den Ferien am Projekt teilgenommen und fand das super“, so der sportliche Zwölfjährige.
Im Sommer öffnete das „Julius“ die Zirkusmanege für Eltern, Geschwister, Freunde, Verwandte und Interessierte, als die 15 kleinen Teilnehmer im Alter von 5 bis 13 Jahren zum Abschluss der Projektwoche eine rund einstündige Zirkusshow mit viel Akrobatik boten. Mittendrin auch David und Laura, die als Direktoren durchs Programm führten. Wie sie zu dem „Job“ kamen? „Es wurden Kinder gesucht, die gut lesen können. Da habe ich mich sofort gemeldet“, sprudelt es aus David heraus. Auch Laura lockten Jacket und Zylinder, doch als der Tag der Tage näher kam, hatte sie schon etwas Lampenfieber. „Ich hab echt viel zuhause geübt“, verriet sie. Und das hatte sich gelohnt, denn die Texte kamen während der Vorstellung ganz flüssig und das obwohl David und Laura auch noch an den vielen Darbietungen beteiligt waren. „Wir durften alles ausprobieren und uns dann drei Sachen aussuchen, die wir bei der Vorstellung zeigen wollen“, erzählte David. Er hat sich für die Balancierrolle und Akrobatik entschieden.
Simon Göhausen schätzt an den wöchentlichen Treffen nun vor allem die Zeit, die jetzt zum Einüben der Darbietungen vorhanden ist.„In den Ferien konnten wir nur zwei Bereiche erkunden, jetzt haben wir für alles viel mehr Zeit und können auch das, was wir schon gelernt haben, ausgiebiger trainieren.“
Wie schnell die Kinder lernen, überraschte Sabine Zorn vom „Julius“, die als Helferin beim Projekt zur Verfügung stand. „Viele fahren schon toll Einrad, obwohl sie gerade einmal vier Tage Zeit zum Üben hatten“, schwärmte sie und fügte hinzu: „Die Kinder haben so unglaublich viel Spaß dabei. Das ist klasse!“
Klasse wurde es aber erst durch das Know-How, das Rainer Andres mitbrachte. Der Projektleiter ist in Sachen Zirkus nämlich ein alter Hase. „Ich bin Spiel- und Theaterpädagoge mit den Schwerpunkten Kinderzirkus, Bewegungsspielplatz und Schwarzlicht-Theater“, so Andres, der auch für den Namen des Zirkus verantwortlich zeichnet. „Ich kann mir anfangs schlecht die Namen der Kinder merken und hab‘, wenn sie mich was fragten, immer gesagt, was ist denn Petersilie? Als wir dann überlegt haben, welchen Namen unser Zirkus bekommt, haben die Kinder selbst vorgeschlagen Petersilie. Sie meinten, ich sag das sowieso so oft“, lacht er. „Julius musste dann dazu, weil wir eben im Julius sind.“ Zum Programm von Andres‘ Zirkus gehört neben Bodenakrobatik, Einradfahren, Trampolinspringen, Clownereien, Zauberei und Fakir-Nummern auch die Leiterakrobatik. Zirkusdirektor David stand dabei kurzzeitig Kopf, denn: „Ich hänge an der Leiter und werde daran gedreht“, verriet er vorab. Die Generalprobe der Aufführung ging am fünften Projekttag „voll in die Hose“, so Rainer Andres. Aber gerade dann wird die Premiere ja meist umso besser - und so war‘s auch im „Julius“. Die Show war für die Zuschauer wirklich atemberaubend - vor allem in Anbetracht der kurzen Übungsphase, denn trainiert wurde nur viermal von 8 bis 16 Uhr. Dazwischen gab‘s aber auch noch gemeinsames ein Frühstück und Mittagessen. Dienstags ist nun immer mehr Zeit zum Üben - einen neuen Aufführungstermin gibt es aber bislang noch nicht. Dafür aber noch freie Plätze. Wer mitmachen möchte beim „Zirkus Petersilie“, kann sich im „Julius“ unter Tel. 59 12 59 informieren.

Autor:

Mareike Schulz aus Essen-Steele

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