"Löwes Lunch": Kroatien - zeitloses, mediterranes Besäufnis?

Der kroatische Tourismusverband wirbt mit dem Slogan "Zeitlose mediterrane Schönheit". Mit historischen Städtchen im Schmuckkästchenlook, zig Inseln, endlosen Stränden und dem Anspruch, das "schönere Italien" zu sein, kommt man aber wohl nicht an genügend Feriengäste heran.

Deshalb scheint man sich jetzt eine Nische zwischen Mallorcaparty und dem osteuropäischen Goldstrand zu suchen. Züge sammeln von Amsterdam übers Ruhrgbiet bis nach München junge Leute ein, die den amerikanischen Traum vom "Spring Break" auf einer Marathon-Gleis-Tortur nachempfinden wollen.

Der Alkohol fließt aus Gießkannen, Kanistern etc. in Strömen. Es herrscht Männerüberschuss und die Paarungsbereitschaft der jungen Damen wird minütlich überprüft. Völlig fertig kommt man schließlich am Strand des "Juwels Istriens", in Rovinj an. Doch für das Städtchen bleibt keine Zeit, die Kroaten haben eine Strandorgie vorbereitet - im Preis inbegriffen. Danach geht's mit dem Zug wieder nach Hause. Leute, die es miterlebt haben, sprechen von "der Härte", dem absoluten "Kampfsauf-Koma".

Erinnerungen an den "Ballermann" in seinen besten (oder schlechtesten) Zeiten kommen auf und an die ungelenken Versuche der Inselregierung, den Ruf von der wilden Party-Proll-Meile wieder abschütteln zu können. Wenn die Kroaten jetzt auf dem Niedrigst-Niveau abkassieren wollen, sollen sie in ein paar Jährchen nur nicht sagen, es hätte sie niemand gewarnt. Prost!

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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