Steeler Judokas: keine Nachwuchssorgen im Ehrenamt

Volle Konzentration an der Registratur
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Es wird immer wieder heftig über die heutige Jugend geschimpft: Sie ist faul, unhöflich, denkt immer nur an sich, und, und, und ...
Wir möchten heute einmal über die andere Seite berichten.

Manche sagen, Judo ist ein Kampfsport mit dem man nichts anfangen kann. Das mag in mancher Hinsicht auch stimmen. Wir lernen nicht zu schlagen oder treten, machen keine spektakulären Sprünge oder hauen mit den Händen Holzplatten kaputt. Wir müssen lernen, unsere Partner zu respektieren und unterstützen.

Dies veranlasst immer mehr unserer Jugendlichen, sich nicht nur innerhalb des Vereins (Trainerassistenz, Vorbereitungen, usw.) sondern auch außerhalb unseres Dojos (Halle) ehrenamtlich im Judosport zu betätigen. Sie belegen verantwortungsvolle und nicht einfach auszuführende Ämter. Manchmal müssen sie sich dabei auch gegen Trainer und Eltern behaupten, die eine Entscheidung anders sehen. Trotzdem sind sie an Wochenenden schon an oder auf der Matte, wenn andere noch selig im Bett schlummern.

Einige helfen benachbarten Vereinen bei Turnieren mit der Listenführung und Registratur aus, wenn diese „Personalmangel“ haben. Das verlangt von ihnen für mehrere Stunden volle Konzentration am Stück.
Ein Judoka ließ sich mit 16 Jahren zum Kampfrichter ausbilden und schiedst bereits seit drei Jahren; mittlerweile sogar die Senioren.
Ein Siebzehnjähriger lässt sich seit Anfang des Jahres in die Kreisjugendleitung einweisen, um bei Bedarf der amtierenden Leitung unter die Arme greifen zu können.

Hier hört das Engagement aber noch nicht auf. Durch unsere langjährige Kooperation mit den Judokas der Lebenshilfe Essen, beschäftigen sie sich auch mit dem G-Judo (Judo der geistig Behinderten). Sie stehen als Partner für das Training oder bei Lehrgängen zur Verfügung und machen gemeinsame Aufführungen. Der letzte gemeinsame Auftritt war beim „Tag der Begegnung“ in der Gruga.

Wir, als ehrenamtliche Trainer, freuen uns, wenn sich unsere Jugend vom Ehrenamt überzeugen lässt.
Sie merken nach kurzer Zeit, dass sie nicht nur etwas für andere tun, sondern auch für sich.
Sie sind Stolz auf ihre eigenen Leistungen - das kommt in der heutigen Zeit leider viel zu oft zu kurz!

Autor:

Birgit Carsten aus Essen-Steele

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