Sturmtief Friederike sorgt für viele Gestrandete am Hauptbahnhof Essen

Gestrandete warten am Essener Hauptbahnhof darauf, weiterzukommen. Foto: Steinmann
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Es war gegen 11 Uhr, als die Bahn auf ihrer Homepage mitteilte, dass der Zugverkehr in ganz NRW eingestellt wurde. Am Nachmittag stand fest, dass der Zugverkehr den ganzen Tag lang ausgesetzt wird. Was bedeutet das für Pendler und Reisende? 

"Ich komme gerade aus Rüttenscheid, wo ich meine Mutter im Krankenhaus besucht habe", sagte eine Reisende am Hauptbahnhof Essen. Weil es dort nicht weiterging, organisierte sie sich selbst: "Ich werde jetzt mit dem Auto abgeholt." Zum Glück hatte sie es nicht sehr weit, sie musste nach Wattenscheid.

Reisende nahmen es gelassen

Ähnlich erging es einer Bochumerin, die in Essen arbeitet. Täglich pendelt sie mit der S-Bahn zwischen den beiden Städten. Überrascht, dass nichts mehr ging, war sie nicht. "Ich bin vorbereitet und habe gerade organisiert, dass ich heute Abend abgeholt werde." 
Und auch eine Essenerin, die mit ihrer Tochter vom Hauptbahnhof eigentlich weiter nach Hause wollte, war nicht sauer: "Wir sind noch etwas planlos und gucken jetzt mal, wie wir nach Hause kommen!"
Die Bahnhofsmission kümmerte sich um Gestrandete und schenkte Kaffee und Tee kostenlos aus. Nach Auskunft der Mitarbeiter hatten innerhalb einer Stunde schon 40 bis 50 Tassen die Besitzer gewechselt. 
Die Polizei sperrte Teile des Ausgangs ab, hier drohte ein Schild hinabzustürzen. Und auch Bauzäune fielen Friederike zum Opfer. 
Reisende wurden aus Sicherheitsgründen aufgefordert, die Bahnsteige nicht zu betreten, Züge standen mit der Info "Bitte nicht einsteigen" auf den Gleisen. Immer wieder ertönten Durchsagen, dass aufgrund des Sturms der Zugverkehr eingestellt worden sei. 

Einschränkungen auch am Freitag erwartet

Auch für morgen rechnet die Deutsche Bahn mit deutlichen Einschränkungen.
Nach ersten Einschätzungen zeigen sich erhebliche sturmbedingte Schäden an der Infrastruktur. Die Deutsche Bahn hat Helikopter in Bereitschaft, die nach Abflauen der Windgeschwindigkeiten und bei Tageslicht die Erkundungen der Strecken umfänglich durchführen werden. Bereits jetzt sind Reparaturtrupps der DB Netz im Einsatz, um die Strecken zu erkunden und möglichst schnell Sturmschäden an Oberleitungen zu beseitigen und umgestürzte Bäume aus Gleisen zu entfernen.
Reisende werden gebeten, ihre Reise wenn möglich zu verschieben und sich vor Antritt der geplanten Reise in den Auskunftsmedien zu informieren. Seit 12 Uhr ist eine kostenlose Servicenummer unter 08000 996633 eingerichtet.
Die Deutsche Bahn hat das Personal an den betroffenen Bahnhöfen verstärkt. Reisende erhalten an den Bahnhöfen Taxi- und Hotelgutscheine. In betroffenen Bahnhöfen stellt die Deutsche Bahn Aufenthaltszüge bereit. 

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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