Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zum Mitmachen: Gründungs- und Unternehmenszentrum "TripleZ" wird 20 und öffnet seine Türen

(v.li.): Daniel Kessler, Jürgen Ridder, Benedikte Baumann, Dirk Otto, Werner Dieker und Arnfried Markner Foto: Marjana Križnik
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Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens lädt das Gründungs- und Unternehmenszentrum „ZukunftsZentrumZollverein“, „TripleZ“ genannt, Katernberger Straße 107, am Freitag, 26. August, zu einem Tag der offenen Türen ein. Von 13 bis 18 Uhr locken viele Mitmach-Aktionen für die ganze Familie.

„Es gibt genug Gründe zu feiern“, freuen sich die Akteure bei der Vorstellung des Programms. „Wir schreiben seit 19 Jahren schwarze Zahlen, derzeit sind bei uns 90 Unternehmen mit rund 600 Arbeitsplätzen niedergelassen“ berichtet Werner Dieker, Aufsichtsratvorsitzender der „TripleZ“-AG. „Das Entscheidende ist, dass wir uns weiterentwickeln und zu einer positiven Stadtentwicklung beitragen konnten“, fügt Zentrumsleiter und Vorstandsvorsitzender Dirk Otto hinzu.

Ein Zentrum für Gründer - auf dem toten Püttgelände? „Spinnen die?“ habe sich auch Dieker seinerzeit ob des Vorhabens, zehn industriehistorische Komplexe für das Vorhaben zu sanieren, gefragt. „Das sah hier damals aus wie ein Krematorium,“ erinnert sich Ideengeber Dirk Otto, seinerzeit bei der Essener Wirtschaftsförderung tätig. Er fährt fort: „Wir waren auf der Suche nach einem Standort für ein Gründungszentrum im Essener Norden, um ein Stück Strukturwandel auf den Weg zu bringen.“ Der 22. November 1996 war die Geburtsstunde der „Triple Z AG“. Mit vielen Akteuren des „Essener Konsens“ wurde das Projekt umgesetzt. Die erste Umbauphase der Gebäude umfasste 6.000 Quadratmeter. „Heute haben wir 14.500 Quadratmeter saniert“, berichtet Otto. Inzwischen beherbergt das Zentrum rund 170 Mieteinheiten mit Büros, Produktionsräumen, Lagerflächen und Konferenzräumen. „Wir haben eine hohe Vermietungsquote von 98 Prozent“, freut sich Dirk Otto. Weiteres Wachstum ist geplant: „Wir haben 10.000 Quadratmeter für einen fünften Bauabschnitt erworben,“ so Otto. Das „TripleZ“ bietet einen Rundum-Service 24/7. Synergie-Effekte eingeschlossen. Die Verweildauer beträgt unter vier Jahren. „Wir haben Gründer, die am Markt unterwegs sind,“ so Otto.

Erlebnisse und verrückte Aktionen drinnen und draussen

Am Tag der offenen Türen gibt es „viele Erlebnisse und verrückte Aktionen draußen und drinnen für die ganze Familie,“ erzählt Benedikte Baumann von „part3“. Eine Zeitreise per Telefon oder mit VR-Brille oder aber eine Steigerfahrt bis in 32 Meter Höhe: Wo einst Fördertürme, Schlote und Co. das Bild der einstigen Zollverein-Schachtanlage 4/5/11 beherrschten, können Interessierte das ganze Spektrum der dort ansässigen Unternehmen erleben. Mit einem Tablett bewaffnet können sie etwa die Zeche wieder auferstehen lassen. Daniel Kessler von der „Planetenwerft“,: „Am Original-Standort können Besucher erleben, wo einst alles war. Wir werden die Gleisanlagen, Züge, Kühlbecken oder Hallen der einstigen Schachtanlage auferstehen lassen.“ Möglich macht dies die Verknüpfung von Echtzeitdarstellung und virtueller Realität, auch ‚Augmented and mixed Reality’ genannt. Für die Entwicklung habe man eine Zeitreise mit einem Zeitzeugen – einen ehemaligen Bergmann betrieben. Spaß für die ganze Familie: Eine virtuelle Schnitzeljagd mit dem Maskottchen „Zetty“.

Zu Basteleien mit Edelstahlrohren lädt die „impuls inovative Verbindungen GmbH“ unter dem Motto „Bieg das Rohr“ ein. Jürgen Ridder berichtet: „Die Besucher können selbst etwas mit der Hand machen und mitnehmen.“ Ein Foto als Erinnerung, auf dem sie schwimmen, schweben oder fliegen gibt’s für Interessierte nach einem „Shooting“ mit der „comessen Agentur für Kommunikation“. Von der Wählscheibe zum Touchscreen: Zu einer Zeitreise per Telefon laden die „A. Markner Nachrichtentechnik“ ein. Des Weiteren gibt es eine Kinder-Lounge mit Clown Bobori, Wimmelbilder malen und vieles Andere mehr.

Info:

Die Zollverein-Schachtanlage 4/5/11 wurde 1967 stillgelegt. Bis 1994 nutzte die Ruhrkohle AG das Gelände für Ausbildungswerkstätten. Um der durch das Zechensterben bedingten Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken, wurde das „TripleZ“, nach Vorbild des „London Business“ - umgebaute Industriehallen für Gründer zu nutzen - realisiert: Unternehmen entwickeln und vermarkten Produkte und Dienstleistungen, schmieden Kooperationen und nutzen neue Kontakte. Die TripleZ-AG umfasst derzeit 1500 Aktionäre. Weitere Infos auf www.triple-z.de

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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