Fa. Richter: SPD Kray fordert mehr und strengere Kontrollen
Vor dem Hintergrund steigender PCB-Messwerte in Kray fordern die Krayer Sozialdemokraten eine deutlich härtere Gangart seitens der Behörden gegenüber der Firma Richter. „Nachdem die Werte über einen längeren Zeitraum rückläufig waren, müssen wir nun wieder deutlich steigende Messwerte zur Kenntnis nehmen“, bedauerte der Krayer SPD-Ratsherr Manfred Tepperis und fügte hinzu: „Da liegt die Vermutung nahe, dass sowohl die Einhaltung der Auflagen seitens der Firma Richter nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt vollzogen werden, als auch die Behörden nicht mehr so engmaschig kontrollieren.“
Nach wie vor wäre eine für die Krayer SPD eine Betriebsverlagerung die beste Lösung. Solange es aber eine entsprechende Genehmigung und Bestandsschutz gebe, sei diese Lösung wohl eher in weiter Ferne. Gleichwohl fordern die Sozialdemokraten, alle rechtlichen Möglichkeiten auszunutzen, um die PCB-Belastung zu reduzieren. Für das SPD-Ratsmitglied Frank Müller liegt auf der Hand, dass insbesondere Messungen und Kontrollen verstärkt werden müssten: „Wie die aktuellen Messergebnisse zeigen, darf man bei der Firma Richter keinesfalls nachlässig werden, sondern muss vielmehr den Druck hochhalten.“
Auch Norbert Fischeder, Mitglied der Bezirksvertretung und langjährig aktiv in der damaligen Bürgerinitiative gegen den sogenannten „Giftshredder“, ist misstrauisch: „Scheinbar nehmen die Behörden den Schutz der Bevölkerung dieses Mal ernster, allerdings ist bisher noch nichts erreicht. Dem niederländischen van Hout-Konzern, der die beiden Shredderanlagen in Kray betreibt, waren die Behörden bisher nicht gewachsen. Von der Bezirksregierung und der Stadt erwarte ich ein deutlich größeres Engagement im Sinne der hier lebenden Menschen“. Dazu gehören die genaue Überwachung der Emittenten und eine proaktive Informationspolitik in der zuständigen Bezirksvertretung vor Ort. Umweltgift und Lärm gehören nicht ins Wohngebiet!
Autor:Frank Müller aus Essen-Steele |
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