Tischkultur jenseits von Fast Food
Benimm-AG der Albert Einstein Schule lernt im Restaurant

Da kenn‘ sich einer aus. Für jedes Getränk das richtige Glas. Mal sehen, wer’s weiß. | Foto: AES
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  • Da kenn‘ sich einer aus. Für jedes Getränk das richtige Glas. Mal sehen, wer’s weiß.
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Das Restaurant Kockshusen, geführt von Verena und Willy Hachenberg liegt am Rande des Schellenberger Waldes und sieht mit seinem schwarz-weißen Fachwerk ein bisschen aus wie im Märchenbuch. In dieses tolle Ambiente darf die Benimm-AG der Albert Einstein Schule (AES) hineinschnuppern und viel über Tischkultur und Service lernen, über alles jenseits von Coffee to go und Nudeln aus der Pappschachtel.

Die beiden Restaurantprofis geben gerne ihr Know How weiter an die kommende Generation. Wer hier auf den Geschmack kommt, findet leicht einen Ausbildungsplatz, Personal ist knapp.
Thema des Workshops: Der festlich gedeckte Tisch und Gläserkunde. Vorgabe ist das letzte Silvestermenu mit drei Vorspeisen, Hauptgang und Dessert.

Die Mädchen rätseln beim Eindecken: „Von innen nach außen oder umgekehrt?“ Ganz wichtig: Vor dem Auslegen mit dem Lappen nachpolieren, Fingerabdrücke auf Besteck oder Glas sind eine Todsünde. Der erste Gang, eine Terrine, erfordert Messer und Gabel. Die folgende Suppe wird mit dem Löffel gegessen. Auf die Suppe folgt Sorbet zum Neutralisieren. Aha, also dafür der lange Löffel, aber wohin mit ihm? Jana, Lisa und Laura diskutieren, bis Laura sich durchsetzt: „Nach rechts“.
Zum Hauptgang, klar, Messer, eventuell Fischmesser und Gabel. Was brauchen wir zum Dessert? Richtig, Kuchengabel und Dessertlöffel quer oberhalb des Tellers. Alles unterliegt einer inneren Logik. Das Besteck soll einen Daumen breit von der Tischkante liegen, die Gabeln möglichst etwas versetzt. Mit den Gläsern nach dem Orgelpfeifenprinzip und der von einem Ring gehaltenen Serviette sind nun festlich ausgelegte Tischgedecke entstanden, genau am Gegenüber ausgerichtet. „Gut gemacht“, findet die Chefin.

Die Welt der Gläser

Im Kaminzimmer zeigt Willi Hachenberg die Welt der Gläser. Die Schülerinnen versuchen zu bestimmen, welches Getränk in welches Behältnis gehört. Der Gastronom erklärt den Schülern den Sinn der Formen und bringt es am Ende auf den Moussierpunkt, der dafür sorgt, dass der Champagner leichter perlt. Dabei warnt er aber vor exzessivem Alkoholkonsum. Der ist unter achtzehn gesetzlich geregelt, Missbrauch rächt sich – immer, ganz gleich ob mit Kölschstange, Sektflöte oder Cocktailglas. Und auch wenn der Gast König ist, er sollte sich auch so benehmen. Und genau das lernen die Mädchen der AES-Benimm-AG.

Da kenn‘ sich einer aus. Für jedes Getränk das richtige Glas. Mal sehen, wer’s weiß. | Foto: AES
Das Besteck von innen nach außen und versetzt. | Foto: AES
Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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