Vorlesewettbewerb in der Zentralbibliothek - STADTSPIEGEL in der Jury
Lauter Leseratten

Insgesamt 24 Teilnehmer - allesamt aus Klasse 6 - zeigten in zwei Gruppen, was Essen vorlesetechnisch zu bieten hat. | Foto: Stadtbibliothek Essen
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  • Insgesamt 24 Teilnehmer - allesamt aus Klasse 6 - zeigten in zwei Gruppen, was Essen vorlesetechnisch zu bieten hat.
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Der Vorlesewettbewerb - eine Leseförderaktion des Deutschen Buchhandels - geht 2018/ 2019 in die Jubiläumsrunde. Seit 60 Jahren messen sich hier Schülerinnen und Schüler vom Bezirks- bis hin zum Bundesentscheid: Wer beherrscht die gute alte Kunst des Vorlesens am besten?

Harry Potter, Rico, Oskar und die Drei ??? - sie alle trafen sich auf der Bühne im Lesesaal der Essener Zentralbibliothek im Gildehofcenter beim Stadtentscheid. Zahlreiche Sechstklässler aus Gesamt-Essen hauchten ihnen genau drei Minuten lang Leben ein.
Textfluss und -sicherheit, Tempo, Betonung, Ausdruckskraft, Dynamik und das Engagement der Vorlesenden stand dabei auf dem Prüfstand. Es ging um nichts Geringeres als den Sieg. Wer sich in seiner Gruppe durchsetzen konnte, der darf beim Landesentscheid in Düsseldorf im Mai in die nächste Runde gehen. Bundesweit wird der Sieger dann im Juni in Berlin ermittelt.
In diesem Jahr durfte der STADTSPIEGEL ESSEN beim Wettbewerb in der Jury sitzen und mit entscheiden, wer eine Runde weiter kam. Bundesweit nehmen am Vorlese-Marathon insgesamt 600.000 Kinder von über 7.000 Schulen teil.
"Ich höre nie soviel wie hier über Kinder- und Jugendliteratur", bringt es Thomas Schmitz von der gleichnamigen Werdener Buchhandlung auf den Punkt. Er übernahm zusammen mit Stadtbibliotheksdirektor Klaus-Peter Böttger die Moderation der Veranstaltung. Mit der Stoppuhr sorgten dann beide dafür, dass alle Teilnehmer exakt die gleichen Voraussetzungen erhielten. Als Großstadt darf Essen gleich zwei Sieger ins Rennen schicken.
Am Lesetempo trennt sich oft schon die Spreu vom Weizen - und an der Betonung versteht sich. Wer quasi im Schweinsgalopp durch das Buch hechelt und noch dazu alle Charaktere uniform wirken lässt, hat wenig Aussicht auf einen der ersten Plätze.
Doch die insgesamt 24 Kandidaten aus Essen waren allesamt gut vorbereitet.
Das trug sie durch den ersten Teil, in dem ein ihnen bekannter Text vorgetragen werden musste. Nach anfänglicher Nervosität und stellenweise Gekicher zeigten sich alle textsicher und motiviert.
Der Fremdtext, der im zweiten Durchgang folgte, bedeutete die größere Herausforderung. Hier konnte nichts geübt oder vorbereitet werden. Erstaunlich viele Schülerinnen und Schüler zeigen sich dennoch tough und ließen sich von den fremden Zeilen nicht ins Bockshorn jagen. So standen die Sieger nach kurzer Diskussion fest.
Wobei man besser Siegerinnen sagen sollte - denn die Mädchen hatten an diesem Tag klar die Oberhand. "Mädchen lesen in ihrer Freizeit mehr als Jungs", bestätigt Buchhändler Thomas Schmitz diesen Trend.
So geht auch der Sieg im Bezirk Essen 1 an Emilia Stottrop vom Burggymnasium. Essen 2 entscheidet Pia Kampschulte vom Theodor-Heuss-Gymnasium für sich.

Insgesamt 24 Teilnehmer - allesamt aus Klasse 6 - zeigten in zwei Gruppen, was Essen vorlesetechnisch zu bieten hat. | Foto: Stadtbibliothek Essen
Publikum und Jury hörten aufmerksam zu. | Foto: Stadtbibliothek Essen
Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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