Moderne Foltermethoden

Über die Jahrhunderte haben sich Erfinder und Konstrukteure bemüht, sich immer neue und fortschrittlichere Methoden auszudenken, wie man denn Mitmenschen wirksam quälen könnte. Man kennt sie: Daumenschrauben, die Streckbank, der mit spitzen Nägeln versehene Folterstuhl, der stete Wassertropfen, um die harmloseren zu nennen. Heute ist Folter, zumindest hierzulande, verboten.
Zu früh gefreut! Schließlich haben wir das Fernsehen. Da ja nun Folter verboten ist, haben sich die Fernsehmacher überlegt, was da zu machen wäre. Und so sind sie auf eine perfide Möglichkeit gestoßen, das Verbot zu umgehen: Sie haben die Folter personifiziert. So quälen uns heute mit ihrer Dauerpräsenz: Jörg Pilava, Alfons Schuhbeck, Barbara Schöneberger, Christine Neubauer, Stefanie Hertel, Thomas Gottschalk und Günter Jauch (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied zu früheren Zeiten: Früher hatten die Betroffenen wenige Optionen offen. Heute jedoch könnte man sich der Folter entziehen. Und doch tun sich Millionen von Menschen die moderne Form der Folter an.
Sind wir ein Volk von Masochisten?

Autor:

Klaus Hickmann aus Essen-Süd

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