Modernes Krippenbild als Zeichen der Nähe
Streetart am Essener Dom

Cityseelsorger Bernd Wolharn wünscht sich im Advent Nähe ohne Risiko. Foto: Nicole Cronauge (Bistum Essen)
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Eine moderne junge Familie steht mitten in der Innenstadt am Essener Dom. Das hölzerne Krippenbild soll in der diesjährigen Weihnachtszeit vor allem eins vermitteln: Nähe und Gemeinschaft trotz Abstand.
Vorsichtig breitet der junge Vater seine Arme schützend um seine Frau und das kleine Kind aus. Nah zusammen steht die kleine Familie in dem linken Steinbogen an der Außenwand des Doms an der Kettwiger Straße. Hell gelb leuchtet der Heiligenschein über dem Kopf des Babys in ihren Armen. Immer wieder bleiben Passanten an dem Krippenbild aus Holz stehen, fotografieren sich damit und reden über die Figuren und das Smartphone an der Hosentasche des Vaters, darauf zu sehen ist das grüne Symbol eines Corona-Virus.

Virus leuchtet grün wie die Hoffnung

Mit dem modernen Krippenbild möchte die Citypastoral am Essener Dom gemeinsam mit der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur im Bistum Essen ihre Weihnachtsbotschaft für das Jahr 2020 vermitteln. „Überall müssen wir derzeit Abstand halten, die zentrale Botschaft an Weihnachten ist aber eigentlich das Gegenteil – wir wollen Nähe, wir brauchen Nähe“, sagt Theresa Kohlmeyer, Leiterin der Bistumsabteilung. „Gott kommt uns in diesem kleinen Kind so nah, wie es kein anderer Mensch schafft. Das steckt auch sehr stark in diesem Krippenbild.“ Das Virussymbol auf dem Smartphone der Jesusfigur ist grün wie die Hoffnung, so wie die Corona-Warn-App den Status keiner Risikobegegnung grün anzeigt. Gleichzeitig sei das Smartphone aber aktuell auch eines der wichtigsten Mittel, um mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, die man aufgrund der Abstandsregeln nicht sehen kann.

Nähe ohne Risiko

„Wir wollen Weihnachten feiern unter dem Motto ‚Nähe ohne Risiko‘“, sagt Cityseelsorger Bernd Wolharn. Für ihn ist die Krippe Anlass, sich in der Adventszeit auseinanderzusetzen mit dem was kommt: „Oder besser gesagt: Mit dem, der da kommt“, sagt er und zeigt auf das kleine Baby in den Armen seiner Eltern. „Wenn Gott zu uns Menschen kommt, ist er uns ganz nah, vor allem in diesen schwierigen und verrückten Zeiten. “Jeder, der an dem Krippenbild in der Essener Fußgängerzone vorbeikommt, kann sich in den nächsten Wochen mit der heiligen Familie fotografieren und sein Foto oder das Foto des Krippenbilds in sozialen Netzwerken teilen oder mit einer Botschaft an Freunde und Familie schicken. Wenn Cityseelsorger Bernd Wolharn an der Kettwiger Straße unterwegs ist, können sich Passanten als Fotoaccessoire auch einen hölzernen Heiligenschein über den Kopf halten.

Selfie mit Jesuskind

Gebaut und mit Sprayfarben gestaltet hat das Krippenbild der Osnabrücker Künstler Mika Springwald. Mit seinem Kunstwerk möchte er etwas Hoffnungsvolles in die aktuelle Zeit setzen, den Blick nach vorne wagen. Die grüne Farbe der Hoffnung hat er deswegen auch in der Kleidung des Babys verwendet. Er ist überzeugt: „Weihnachten ist ein Fest der Gemeinschaft. Wenn die Kirchen zu sind, muss die Krippe nach draußen zu den Menschen."

Cityseelsorger Bernd Wolharn wünscht sich im Advent Nähe ohne Risiko. Foto: Nicole Cronauge (Bistum Essen)
Die Cityseelsorge hat nichts gegen Fotos und Selfies vor der Krippe. Im Gegenteil. Foto: Nicole Cronauge (Bistum Essen)
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Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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