Gegen den Abschuss der Gänse im Grugapark

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Am gestrigen Sonntag fand die Demo gegen den geplanten Abschuss der Gänse im Grugapark statt. Etwa 150 Menschen kamen mit Plakaten und forderten keine Gewalt gegen die Gänse auszuüben.

Der Grugapark beteuert, keine andere Lösung als die Tötung der Tiere parat zu haben. Das Angebot von Tierschützern, dort zu reinigen, wird aber mit dem Auflegen des Telefonhörers quittiert. Kein Interesse an dieser Lösung.

Nach der Demo haben wir uns im Park umgesehen. Wir haben eine große Runde gemacht und mussten weit laufen, um Gänse zu sehen. Eine einsame Gans war am Haupteingang. Etwa 60 Kanadagänse fanden wir auf der Wiese vor dem Margarethensee, darunter 9 Gössel. Im gesamten Grugapark ansonsten Fehlanzeige was die Gänse angeht: die Tummelwiese gänsefrei, die Kranichwiese - gänsefrei, selbst am Waldsee Fehlanzeige - ein Teichhuhn, zwei Bläßhühner, 1 Bläßhuhnküken. Alle Stege picobello sauber. Auf der Wiese am Waldsee einzelne Häufchen, die vermutlich von Gänsen stammen - man musste sie suchen, um sie zu finden.

Am Margarethensee natürlich ziemlich viel Gänsedreck - alles voller Mauserfedern und Grasköttel. Die Stege am Margarethensee wurden offenbar schon lange nicht mehr gereinigt - man muss ja auch was vorzeigen können, wenn die Presse Bilder braucht. Die Reaktionen der Menschen auf die Gänsegruppe war gemischt. Einige hatten Angst vor Gänsen und andere ließen ihre Kleinstkinder durch die Vögel rennen. Eine Frau sammelte die schönen großen Federn auf. Die meisten Parkbesucher zückten ihre Handys und machten Fotos von den Gänsen - und dem Pelikan, der ebenfalls auf dem Steg verweilte.

Fazit: Es befinden sich ca. 65 Gänse verschiedener Arten (Kanadagans, Nilgans, Nonnengans, Hybridgans) im Grugapark. Aufgrund der Mauser von Mitte Juni bis Mitte Juli sind sie flugunfähig und an die Nähe zum Gewässer (Margarethensee) gebunden. Auf diesen Ort konzentriert sich die Verschmutzung des Parks. Wenn alles gut läuft, werden die Gänse, die nur zum Mausern kommen, im Juli den Park wieder verlassen, ohne jede Vergrämungsmaßnahme - von ganz allein. Die wenigen Vögel, die im Grugapark ihre Heimat haben (vielleicht 30 Gänse), wird man dann zum Abschuss freigeben. Es sind ausgerechnet die Brutvögel, also die Familien, davon betroffen.

Auf Angebote von Tierfreunden, dort die Verschmutzungen eigenhändig zu reduzieren, ist GGE bislang nicht eingegangen. Man hat also mitnichten alle Alternativen geprüft. Und es ist keinesfalls so, dass der ganze Park voller Gänsedreck ist.

Autor:

Britta Müller aus Marl

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