Grün und Gruga stellt Sanierungsplan vor
Gradierwerk im Grugapark soll 2020 wieder in Betrieb gehen

Beliebt, aber geschlossen: das Gradierwerk im Grugapark.
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  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Nicht so schlimm wie zunächst befürchtet sind die Schäden am Gradierwerk im Grugapark. Das berichtet die Stadtverwaltung Essen.

Das beliebte Gradierwerk mit seiner gesundheitsfördernden, solehaltigen Atemluft musste im Frühjahr 2018 abgestellt und gesperrt werden. Äußerliche Schäden am Holz und Korrosionsschäden an den Verbindungen am Turm und am oberen Wartungsgang hatte man festgestellt.
Zunächst war von Abriss die Rede, doch inzwischen hat Grün und Gruga mit der Unterstützung von Experten nach einer Lösung gesucht, wie es möglichst schnell wieder in Betrieb genommen werden kann.
Jetzt soll für 300.000 Euro das Gradierwerk saniert und modernisiert werden. Das allerdings dauert bis zum Frühjahr 2020.

Die Anlage wurde 2004 von der van Eupen-Stiftung für Umweltschutz finanziert. Architekt Andreas Schröder, der einst gemeinsam mit dem Statiker Berndt Schneidereit das Bauwerk errichtet hatte, stellte den aktuellen Planungsstand und zwei Varianten zur Sanierung vor. Eine Instandsetzung in einem Schritt mit einer Realisierung bis Frühjahr 2020 (ca. 300.000 Euro netto) und eine schrittweise Instandsetzung mit einem Zeitaufwand von drei bis vier Jahren (ca. 474.000 Euro netto). Grün und Gruga hat sich auf Empfehlung des Architekten für die erste Variante entschieden – nicht nur, weil sie wirtschaftlicher ist, sondern auch, weil ohne den Austausch des Schwarzdorns, der erst im Winter 2019/ 2020 wieder lieferbar sein wird, ein vorzeitiger Betrieb nicht möglich wäre.
Die Schwarzdornzweige sind von Algen befallen, was einen unangenehmen Gestank produzieren würde, wenn die Anlage vorzeitig wieder anlaufen würde, erläutern die Fachleute. Alle 15 Jahre müssten diese ohnehin erneuert werden.

Das Gradierwerk weist alterstypische Schäden in der Holzkonstruktion auf, jedoch ist die statisch tragende, innere Holzkonstruktion nur geringfügig beschädigt, wurde im Umweltausschuss klargestellt.
Auch bei der Soletechnik sind Änderungen vorgesehen: eine neue Technik mit automatisierter Steuerung, bei der Wassernachspeisung, Überwachung der Solekonzentration, Nachspeisung mit flüssiger Natursole, Soleverteilung mittels Edelstahlrohren und Düsen, witterungsabhängige Steuerung (Abschaltung bei Starkwind, Erhöhung des Durchflusses entsprechend der Sonneneinstrahlung) automatisch geschehen. Bei 40 Wochen Betrieb kann so zukünftig mit einer Einsparung von 320 Arbeitsstunden pro Jahr gerechnet werden.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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