Tierschutzpartei: Flughafenausstieg 2024 contra Kostengrab

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz im Rat der Stadt Essen fordert einen konsequenteren Vollzug des Ausstieges aus dem Flughafen Essen/Mülheim mit dem Ziel 2024. "Der Flughafen, der seit Jahren ein reines Zuschussgeschäft für alle Gesellschafterinnen, so auch die Stadt Essen ist, stellt sich nur noch als Kostengrab dar," rügt Ratsfrau Elisabeth Maria van Heesch-Orgass, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrates des Flughafens Essen/Mülheim. Zusätzlich zu den jährlichen Defizitübernahmen durch die Städte Essen und Mülheim sollen nun weitere rund 300.000,-€ in den Flughafen investiert werden. Auch wenn dies laut Flughafen-Geschäftsführer absolut notwendige Investitionen seien, so zeige dies, welches enorme Kostenrisiko bei einem Weiterbetrieb des Flughafens über 2024 hinaus bestehe. "Wenn der Ausstieg, wie von der Mehrheitspolitik insbesondere im Essener Stadtrat favorisiert, erst 2034 erfolgt, werden auf die Stadt einschließlich der jährlichen Defizitausgleichszahlungen voraussichtlich Kosten in Millionenhöhe zukommen," gibt Ratsherr Marco Trauten von der Ratsgruppe Tierschutzpartei/Bürgerliche Alternative zu bedenken. Es müsse mit dem Ausstiegsziel 2024 konsequent geprüft werden, ob und welche Investitionen im Hinblick auf die Sicherheit des Flugverkehrs für die dann verbleibenden nur noch sechs Jahre Betriebszeit absolut zwingend nötig seien.
"Wir schließen uns der Forderung des Netzwerks gegen Fluglärm an, dass der Masterplan für die Zukunft des Flughafens zwingend zeitnah fertigzustellen ist, um klare Perspektiven für alle Beteiligten zu haben," so die Tierschutzpartei. Unabdingbar ist für die Ratsgruppe die nachhaltige Berücksichtigung der Thematik des Erhaltes einer stadtklimarelevanten Frischluftschneise anstelle einer durchgehend flächendeckenden Bebauung. Auch sei im Masterplan die Frage der Schutzzonen für die auf dem Flughafen ansässigen geschützten Tierarten sorgfältig zu klären. Zuletzt war das auf dem Flughafengelände geplante Ed-Sheeran-Konzert an der dortigen Population der seltenen Feldlerche gescheitert.

Autor:

Elisabeth-Maria van Heesch-Orgass aus Essen-Süd

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