Trinkerszene in der Innenstadt - Grüne unterstützen Projektidee der Suchthilfe

Christine Müller-Hechfellner, sozial- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion möchte dem Projekt aus Amsterdam auch in Essen eine Chance geben
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Zu den Vorschlägen von Ordnungsdezernent Christian Kromberg sowie Sozialdezernent Peter Renzel, in einem Pilotprojekt nach dem Vorbild der Stadt Amsterdam Alkoholikerinnen und Alkoholikern für ein paar Dosen Freibier die Straße fegen zu lassen, erklärt Dr. Elisabeth van Heesch-Orgaß, ordnungspolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion:
„Der Vorschlag einer Freibierausgabe für fegende Trinker hat durchaus eine Chance ver-dient. Als Großstadt müssen wir pragmatische Wege gehen. Den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit gänzlich zu unterbinden, wird auch mit ordnungspolitischen Maßnahmen nicht auf Dauer gelingen. Eine Abdrängung der Szenen in die Stadtteile wäre das schlech-tere Übel. Allein mit Verboten bekommt man dieses Problem aber nicht in den Griff, man muss auch soziale Hilfsangebote schaffen. Daher ist der Ansatz, gemeinsam mit dem JobCenter über die Ausweitung der Gemeinwohlarbeit nachzudenken, der richtige.“
Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion, ergänzt:
„Bei dem Vorschlag gefällt uns insbesondere die enge Zusammenarbeit mit der Suchthilfe direkt. Die kontrollierte Ausgabe von Bier sollte allerdings keine Einbahnstraße, sondern der Einstieg in weitere Hilfs- und Beratungsangebote für die Betroffenen sein, die sonst nur schwer zu erreichen sind. Die Suchthilfe verfügt durch die Ausgabe von niedrigprozentigem Alkohol in ihrem Krisencafé bereits über gute Erfahrungen, auf die man aufbauen kann. Bereits die Erprobungsphase im Krisencafé hatte zur Folge, dass sich weniger Ab-hängige an den Szenetreffs im Innenstadtbereich aufhalten und dass die Klienten insgesamt weniger und auch weniger harte Alkoholica zu sich nehmen. Die einjährigen Erfahrungen aus Amsterdam sollten bei der Umsetzung einbezogen werden. Wie auch in den Niederlanden sollen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen registriert und ihre Anzahl – ebenso wie die ausgegebene Menge an Alkohol - begrenzt werden.“

LK-Diskussion zum Thema

Christine Müller-Hechfellner, sozial- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion möchte dem Projekt aus Amsterdam auch in Essen eine Chance geben
Elisabeth van Heesch-Orgass, Grüne Ratsfrau aus Werden, unterstützt neue Wege im Umgang mit der Trinker-Szene im Essener Zentrum
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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