Badespaß nach Baldeney-Maß

Mit dem „Entwicklungskonzept Baldeneysee“ und dem Forschungsprojekt „Sichere Ruhr“ soll der Baldeneysee und die ihn umgebene Landschaft für den erholungssuchenden Bürger noch attraktiver gemacht werden.

Die Essener Stadtverwaltung hat bereits Kontakt zu den am Baldeneysee liegenden Geschäften und Vereinen aufgenommen, um die Möglichkeiten und Wege zu einer strukturellen Aufwertung des Sees und seines Umfeldes abzuklären.
Auch die Bürger konnten sich zu diesem Thema während einer Informationsveranstaltung im Regattaturm äußern. Hier wurden Wünsche wie die Aufhebung des Badeverbots, die Erstellung eines Ufer-Rundweges und auch das Veranstalten von Aktionen für die ganze Familie vorgetragen.
Der Rat der Stadt Essen hat die Verwaltung beauftragt, ein „Entwicklungskonzept Baldeneysee“ zur Verbesserung der Situation am Baldeneysee zu erstellen. Unter Federführung des Geschäftsbereichs 6B Planen hat sich der Arbeitskreis „Baldeneyseekonferenz“ gebildet. Zudem wurde ein externes Planungsbüro - KLA kiparlandschaftsarchitekten GmbH mit Herrn Prof. Andreas Kipar - beauftragt, den Prozess zu bearbeiten. „Aus dieser Defizit- und Potenzialanalyse wurden erste Ansätze für ein übergreifendes strategisches Konzept mit Handlungsvorgaben sowie mehrere Handlungsschwerpunkte entwickelt“, erklärt Andreas Kipar. „Der strukturelle Rahmen des Entwicklungskonzeptes dient als Grundlage der einzelnen Entwicklungsschritte:
- verstärkte Anbindung des Baldeneysees / Vernetzung innerhalb der Stadt Essen und über die Stadtgrenzen hinaus
- Stärkung einer durchgängigen Seepromenade
- Projektierung der Handlungsschwerpunkte (Impulsbereiche)
- Aktivierung des Baldeneysees
Hierbei soll eine enge Einbindung in die bereits bestehenden Planungen („Freiraum schafft Stadtraum“, „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“) erfolgen. Als eines der ersten räumlich und inhaltlich definierten Handlungsfelder wurde das Seeufer zwischen dem Regattaturm und dem Schloss Baldeney identifiziert. Demgegenüber treten, gerade an diesem Auftaktpunkt, viele der Defizite des Uferbereiches deutlich zutage - ungeordnetes räumliches Bild, unklare Funktionszuordnungen, überlagernde Nutzungen, Qualität der ÖPNV- Anbindung u.s.w..“
Auch der Pächter des „Seaside Beach Baldeney“, Holger Walterscheid, sieht Handlungsbedarf: „Die Wege rund um den See brauchen ein gepflegteres Erscheinungsbild. Den Pfad, der an unserem Grundstück vorbeiläuft, halten wir selber sauber. Die Stadt Essen rührt da kaum einen Finger. Im Herbst räumen wir zum Beispiel regelmäßig viele Äste und natürlich sehr viel Laub vom Weg, damit die Fußgänger nicht darauf ausrutschen. Weiterhin sollte man eine vernünftige Lösung finden, damit die Benutzer der S-Bahn, die an der Haltestelle ,Essen-Hügel‘ aussteigen, nicht die 120 Stufen herunterlaufen müssen, um an den Baldeneysee zu gelangen. Eine Brücke oder eine Rampe wären hilfreich. Toll wäre es auch, wenn die Richtwerte sich soweit einpendeln würden, dass man den Baldeneysee zum Abkühlen und zum Plantschen nutzen darf.“
Um das Baden im Baldeneysee kümmert sich die Forschungsgruppe „Sichere Ruhr“. Über den Zeitraum von drei Jahren werden Proben an verschiedenen Stellen des Sees genommen und ausgewertet. Im Januar 2012 wurde damit begonnen.
„Ziel des Projekts ,Sichere Ruhr‘ ist, den Fluss im Hinblick auf die Wasserqualität noch sicherer zu machen. In erster Linie möchte das Projekt herausfinden, ob - und wenn ja, wie - die Ruhr in Zukunft zeit- und streckenweise als Badegewässer dienen kann“, erklärt Dr.-Ing. Wolf Merkel, Sprecher des Projektes „Sichere Ruhr“.

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.