Becken ist wettkampftauglich
50-Meter-Becken im Grugabad wurde neu vermessen

Die Befürchtungen, dass die 50-Meter-Bahn im Grugabad nicht lang genug für offizielle Wettkämpfe sind, erwies sich als unbegründet. | Foto: Stadt Essen
  • Die Befürchtungen, dass die 50-Meter-Bahn im Grugabad nicht lang genug für offizielle Wettkämpfe sind, erwies sich als unbegründet.
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Im Zuge der Sanierungsplanungen für das Grugabad Essen beauftragten die Sport- und Bäderbetriebe das Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster mit der Neuvermessung des 50-Meter-Wettkampfbeckens. Die Messungen fanden Anfang Oktober statt. Grund für die Neuvermessung war eine Überprüfung der Wettkampftauglichkeit des Sportbeckens.
Bisher wurde davon ausgegangen, dass das Sportbecken exakt 50 Meter lang ist. Da bei Wettkämpfen jedoch elektronische Anschlagsmatten von je einem Zentimeter dicke pro Seite eingebaut werden müssen, sind von der Beckenlänge zwei Zentimeter abzuziehen. Die verbleibende Beckenlänge von 49,98 Meter würde dann nicht mehr für Wettkämpfe ausreichen. Nach Recherche der Vermessungsabteilung konnten historische Messungen des Grugabades aus dem Jahr 1964 herangezogen werden, die diese Theorie bestätigen. 1964 wurden Beckenlängen von 50,01 Meter gemessen: Somit zu kurz für Wettkämpfe mit Anschlagsmatten.
Die jetzige Überprüfung der Wettkampftauglichkeit des Sportbeckens, die aufwändige Präzisionsvermessungen auf jeder der zehn Bahnen des Wettkampfbeckens beinhaltete, kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Alle Bahnen sind länger als 50,02 Meter. Mit Anschlagsmatten bleibt eine Beckenlänge von 50 Metern. Damit ist das Sportbecken wettkampftauglich.
Dr. Martin Krückhans, Leiter der Abteilung Vermessung, erläutert, dass die historischen Messungen keinesfalls falsch sein müssen: "Natürlich haben wir heute andere technische Möglichkeit als vor 60 Jahren. Wir messen mit Laserpräzisionsgeräten und berücksichtigen bei großen Strecken sogar Temperatur und Luftdruck, die die Messung beeinflussen können."
Allerdings stellte die Abteilung Vermessung auch beim Bau des Sportbades am Thurmfeld Längenunterschiede zwischen dem gefüllten und dem entleerten Becken im Zentimeterbereich fest, der auf eine Ausdehnung des Beckens durch den Wasserdruck zurückzuführen ist. "Wir vermuten daher, dass die Messungen des Grugabades in 60er Jahren als Bauabnahme bei entleertem Becken stattfanden. Heute können wir mit amtlicher Sicherheit sagen, dass sowohl das 25-Meter-Becken des Sportbades am Thurmfeld, als auch das 50-Meter-Becken des Grugabades wettkampftauglich sind", freut sich der ehemalige Schwimmer.
Dass dies eine gute Nachricht für den Essener Sport ist, weiß auch Kurt Uhlendahl, Leiter des Bädermanagements: "Wir sind froh, endlich mit dem Mysterium Beckenlänge des Grugabades ein für alle Mal aufgeräumt zu haben und werden die Nutzung des Grugabades als Wettkampfstätte nun mit in unsere Überlegungen einbeziehen."

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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