Grugabad Essen muss auf geändertes Freizeitverhalten eingehen

Mathias Pfeifer, RKW und seine Gruppe stellte seine Visionen vor. 50 m-Becken samt Tribüne überdachen, ein Sporthotel zur A52 hin, ein neuer Eingangsbereich, Ganzjahresnutzung als Ergänzung zu Kur vor Ort | Foto: RKW, M. Pfeifer
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  • Mathias Pfeifer, RKW und seine Gruppe stellte seine Visionen vor. 50 m-Becken samt Tribüne überdachen, ein Sporthotel zur A52 hin, ein neuer Eingangsbereich, Ganzjahresnutzung als Ergänzung zu Kur vor Ort
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Abschlusspräsentation der Ideensammlung zur Sanierung Grugabad
Das größte Freibad Essens soll wieder bei allen Essenern und Essenerinnen in den Köpfen präsent sein. Das in die Jahre gekommene Freizeitareal bedarf deshalb einer grundlegenden Sanierung.
Monatelang haben Essener Bürger in verschiedenen Gruppen zusammengetragen, was ihnen wichtig ist und wie sie sich die Zukunft des Grugabades vorstellen.
Es mangelt nicht an Ideen
Sämtliche Verbesserungsvorschläge wurden gesammelt. „Ich freue mich und bin gespannt, welche Ideen wir heute Abend präsentiert bekommen“, so Jörg Faltin, Städtebau-Moderator. Drei namhafte Architektenteams wurden mit der Planung der Visionen beauftragt.
Zur Präsentation und anschließender Diskussion kamen zahlreiche interessierte Bürger und Bürgerinnen in das Congress Center West der Messe Essen.
Ganzjährige Öffnung
Einig sind sich alle darüber, dass eine ganzjährige Öffnung wesentlich sinnvoller und effizienter sein würde, als nur vier Monate im Jahr während der Sommermonate.
Sport- und Gesundheitsangebote
Das erste Team um den Landschaftsarchitekten Andreas Kipar betonte, dass sich das Freizeitverhalten der Menschen in den letzten 50 Jahren geändert habe. Wie in vielen anderen Sparten auch, solle man nach einer zeitgemäßen Lösung suchen. „Wir stellen uns vor, diesen besonderen Ort attraktiver zu machen, ohne dass seine Seele verloren geht“ erklärte Tanja Wehr vom Architekturbüro A. Kipar. In die vier nicht genutzten Pavillons könnten eine kleine Gastronomie, Sport-Studios mit präventiven Bewegungsangeboten, ein Sport-Einzelhandel und eine Praxis für Physiotherapie einziehen.
Moderner Eingangsbereich, Rutschenpark und Teilüberdachung
Als eine Ergänzung zum Kur-vor-Ort und dem Seaside Beach versteht es das zweite Team um den Architekten Matthias Pfeifer der RKW Architektur Düsseldorf. Ein hochwertiges Bad mit Angeboten aus dem Trendsportbereich, sowie Einbringung eines Rutschenparks oder Wasserparcours. Nicht unrealistisch wäre eine Überdachung des Sportbeckens, sowie des Sprungturmes und der Tribüne. „Ein hochwertiges Bad, das ganzjährig genutzt werden kann, stellt auch seine Wirtschaftlichkeit in ganz anderes Licht“ erklärte Matthias Pfeifer. Bessere Präsenz durch neuen Eingangsbereich, der sich zur Zeit sehr trostlos darstellt.  Ja, sogar ein Sporthotel zur A52 hin könne sich die Arbeitsgruppe um Andreas Kipar vorstellen.
Ganzjahresnutzung, aber Freibadcharakter beibehalten
Eine gehörige Imageverbesserung schwebt auch dem dritten Team um den Architekten Pablo Molestina vor. Mit schickem Boulevard zwischen Eingangsbereich des Grugabades und dem Parkhaus, überdachtem und beheizten Kinderbecken und Einrichtung eines Kiosks oder Restaurants in den ungenutzen Pavillions wären durchaus machbar. Als weithin sichtbares Wahrzeichen wünscht sich die Gruppe eine Art Leuchtturm, der die Begeisterung für den Sport publik macht.
Ziel ist die Realisierung einer guten Mischung
Bei der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Ausführungen sehr gelungen waren, nun gilt es aber, aus allen Vorschlägen das Beste herauszuholen. Stadtdirektor Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Best: „Ein großes Lob an alle Bürger und Bürgerinnen, sowie den Architekturbüros für diese großartigen Ausführungen. Ich bin sicher, dass die Empfehlungskommission eine gute Mischung aus allem herausstellt.“ Was die anschließende politische Diskussion bringt, wird sich herausstellen. Eine Broschüre, in der alle Ergebnisse gesammelt sind, kann auf der Internetseite der Stadt Essen heruntergeladen werden.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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