Treffpunkt für Tierfreunde in Not

Michaela Schalk und ihre Mitstreiter planen eine Tiertafel - Hilfe ist unbedingt erwünscht!
  • Michaela Schalk und ihre Mitstreiter planen eine Tiertafel - Hilfe ist unbedingt erwünscht!
  • hochgeladen von Julia Colmsee

„Ich denke, niemand gibt gerne oder freiwillig zu, dass er alleine nicht mehr zurecht kommt - Hilfe von anderen braucht! Dabei könnten viele Menschen sehr gut Unterstützung brauchen - für sich selbst, aber natürlich auch für ihre Tiere“, erklärt Michaela Schalk, Mitbegründerin des Vereins „hopehunter“ und Inhaberin des Geschäftes „Beutejäger“ auf der Frankenstraße. „Um hier eine zuverlässige Hilfe anzubieten, möchten wir gerne in absehbarer Zeit eine Tiertafel ins Leben rufen. Die Vorbereitungen laufen - jetzt hoffen wir noch auf Unterstützer!“

VON JULIA COLMSEE

Dass Michaela Schalk Tierfreundin ist, davon kann man sich in ihrem Laden auf der Frankenstraße - in dem übrigens auch das Tierschutzzentrum Essen ansäßig ist - selbst überzeugen. Spezialfutter für Hunde und Katzen mit dem Prädikat besonders artgerecht kann man hier kaufen - Vierbeiner auf jeden Fall auch erwünscht - die Tür steht auf und ein umfunktioniertes Kindergitter verhindert mögliche Ausbruchsversuche der „Fellnasen“. Neben der gesunden Ernährung finden Hundehalter hier außerdem im Rahmen des Tierschutzzentrums Essen Beratungsangebote - unter anderem von Hundetrainerin Carolin Altmann, Tierphysiotherapeutin Claudia Möller sowie der Tierheilpraktikerin Doris Dobrinski. Ziel ist es, Menschen mit Tieren in allen Lebensbereichen eine erste Anlaufstelle zu bieten, zu informieren, zu beraten und zu unterstützen.
Aber das reicht der engagierten Tierfreundin nicht. „Ich weiß, dass in Essen der Bedarf für eine Tiertafel vorhanden ist - es viele Tierhalter in finanzieller ‚Schieflage“ gibt. Aber ich kenne natürlich auch die kritischen Stimmen: Warum muss man ein Tier halten, wenn man für sich selbst noch nicht einmal genug zum Leben hat? Kann ich verstehen - gebe aber zu bedenken, dass für viele Menschen ihr Tier eben noch viel mehr ist - der Grund aufzustehen, aus dem Haus zu gehen, weiter zu machen… da kann man doch keine Trennung erwarten? Ich finde zumindest nicht!“
Damit die „Idee Tiertafel“ auch umgesetzt werden kann, haben Michaela Schalk und ihre Mitstreiter bereits recht umfangreiche Pläne geschmiedet und sich außerdem in anderen Städten wie beispielsweise in Düsseldorf die Tiertafel näher angeschaut. „Eines ist natürlich klar: Wir brauchen noch Unterstützung! Da wäre beispielsweise ein geeignetes Ladenlokal - das wir sehr gerne als Spende bekommen würden. Falls also jemand leerstehende Geschäftsräume um die 70 Quadratmeter hat - wir würde uns freuen und natürlich auch alles selber herrichten. Eine Spendenquittung können wir natürlich auch ausstellen. Gut wäre eine zentrale Lage wie Essen-Mitte oder Nord oder auch Kray. Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wäre schön, denn unsere Gäste kommen in der Regel wohl kaum mit dem Auto. Kontakt zu den großen potenziellen Spendern wie Fressnapf müssen wir noch aufnehmen - aber spenden kann natürlich jeder und nicht nur Futter. Auch Katzenklos, Körbchen oder Leinen - wir registrieren alles und geben es dann weiter!“
Gäste der Tiertafel, die zu Beginn ein Mal in der Woche öffnen soll, müssen sich registrieren lassen und eine Nachweis erbringen, dass sie die Dienste der Tiertafel auch wirklich brauchen - dass kann beispielsweise über den Hartz 4-Bescheid erfolgen. Auch über die Art und Anzahl der Tiere muss man Auskunft geben! „Es sollte alles seine Ordnung haben!“, weiß Michaela Schalk. Dass sie noch weitere Unterstützer braucht, dass ist ihr sehr bewusst. „Wenn das Projekt anläuft, brauchen wir auf jeden Fall noch ehrenamtliche Hilfe. Für die Ausgabetage, vielleicht auch um Spenden abzuholen - ein Auto wäre auch gut - vielleicht auch als Spende?“
Ein weitere Projekte der Tierfreundin steht sozusagen in den Startlöchern. „Ich möchte eine Art Notfallversorgung für Hunde, die auf der Straße leben, einrichten. Also für die Tiere von Wohnungslosen. An diesem Projekt arbeiten wir ebenfalls zur Zeit - Kontakt zu einigen Essener Tierärzten habe ich bereits aufgenommen - ebenfalls zur Tierärztekammer. Da Tierärzte nicht ohne Honorar arbeiten dürfen, arbeiten wir da zur Zeit an einer Sonderlösung - ich hoffe, es funktioniert!“
Wer Michaela Schalk und ihre Mitstreiter unterstützen möchte, erreicht sie montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr bei „Beutejäger“ auf der Frankenstraße76 unter 0201 - 50 76 34 48 oder per E-Mail unter info@hopehunter.de.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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