Essener Waldorfschüler spielen Jean Anouilhs „Jeanne oder Die Lerche“

Proben zu „Jeanne oder Die Lerche“: Die Schüler der 8. Klasse der Freien Waldorfschule kommen dem Mythos von Jeanne d`Arc (gespielt von Sarah Neukirchner) auf die Spur. | Foto: Carsten Kobow
  • Proben zu „Jeanne oder Die Lerche“: Die Schüler der 8. Klasse der Freien Waldorfschule kommen dem Mythos von Jeanne d`Arc (gespielt von Sarah Neukirchner) auf die Spur.
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Die Schüler der 8. Klasse der Freien Waldorfschule bringen am Freitag (16. März) und Samstag (17. März) um jeweils 19 Uhr (Schellstraße 47, Eintritt frei) mit „Jeanne oder Die Lerche“ die Lebensgeschichte der französischen Nationalheldin Jeanne d´Arc auf die Bühne.

Die Geschichte des jungen Mädchens, das in göttlicher Mission aufbricht, um Frankreich im Hundertjährigen Krieg von den Engländern zu befreien, wurde von vielen Autoren aufgegriffen. Das vom französischen Dramatiker Jean Anouilh (1910 – 1987) 1953 zur Aufführung gebrachte Theaterstück nähert sich dem historischen Stoff in einer unterhaltsamen und wortgewaltigen Inszenierung.

Die Bühne in der Waldorfschule verwandelt sich in einen Gerichtssaal, der Prozess gegen Jeanne d`Arc bildet den Handlungsrahmen: Im Rückblick erfahren die Zuschauer über Jeannes Lebens-Etappen, die in der Gerichtsverhandlung nachgespielt werden.
Himmlische Stimmen hat Jeanne d`Arc gehört, die sie auffordern, Frankreich vor England zu retten. Jeanne ermutigt Karl VII., einen Feldzug gegen die Besatzungsmacht anzustrengen und scheut nicht davor zurück, in männlicher Ritterrüstung selber gegen den Feind zu kämpfen. Die 16-Jährige, die mit allen Konventionen ihrer Zeit bricht und von vielen daher als Hexe verteufelt wird, ahnt nicht, was ihr wiederfahren wird: Jeanne wird später der Prozess gemacht und soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden.

Jean Anouilh erzählt den historischen Stoff des Bauernmädchens Jeanne d`Arc, die im deutschen Sprachraum besser als Johanna von Orléans oder als Jungfrau von Orléans bekannt ist, in einer Mischung aus Komödie und Drama. Das Publikum lernt Jeannes Familie kennen, begleitet sie zum königlichen Hofe Karl VII. und erlebt mit ihr den Vorabend der Schlachten. Vor allem aber erleben die Zuschauer eine selbstbewusste junge Frau, die gewitzt und furchtlos ihren Richtern gegenüber tritt.

Jean Anouilh hat den Historienstoff aus dem 15 Jahrhundert neu erzählt. Den außergewöhnlichen Lebensweg der 1431 auf dem Scheiterhaufen hingerichteten und 1920 heiliggesprochenen Jeanne d`Arc folgen die 14-jährigen Schüler der Waldorfschule.

Regie führen Sanna Puikkonen und Moritz Fleiter.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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