Rü-Oktoberfest - Partyspaß oder Ohrenbetäubung? Diskutieren Sie mit!

Nicht alle mögen die Oktoberfest-Party in Rüttenscheid.
6Bilder
  • Nicht alle mögen die Oktoberfest-Party in Rüttenscheid.
  • hochgeladen von Dirk Bütefür

Blödel-Barde Mickie Krause, die Rüttenscheider Schürzenjäger, Mallorca-Party-Größe Oli P. und viele Stimmungskanonen mehr sorgen noch bis zum Sonntag, 13. Oktober, auf dem Messeparkplatz neben dem Girardethaus im großen Zelt für Party-Stimmung. Nicht bei allen Rüttenscheidern stößt das neue Fest allerdings auf Begeisterung. Der SÜD ANZEIGER hat sich umgehört:

„Unsere Senioren-Residenz liegt ja in direkter Nachbarschaft zum Party-Zelt auf dem Messeparkplatz“, erklärt Imke Sasse, Direktorin der Mundus Senioren-Residenz. „Aus diesem Grund waren unsere Bewohner sehr aufgeregt, als sie von dem Oktoberfest hörten. Ich habe mich damals bei allen möglichen Leuten umgehört, um zu erfahren, ob wir mit extremer Ruhestörung bis spät in die Nacht zu rechnen haben. Und ich muss sagen - es hält sich in Grenzen. Sicherlich hört man die Bässe wummern, aber so gegen 22 Uhr unter der Woche und 23 Uhr am Wochenende ist der Spuk ja auch fast schon wieder vorbei. Bis die lärmende Party-Fraktion dann komplett abgezogen ist, vergeht natürlich auch noch eine halbe Stunde. Aber unsere Bewohner sehen die Sache durchweg gelassen. Der Tenor ist: ,Lasst uns nicht meckern, wir waren ja schließlich auch mal jung!‘ und ,Menschen die feiern und lachen hören wir lieber, als Menschen die weinen‘.“

Auch Dr. Rolf Krane von der Interessengemeinschaft Rüttenscheid hat von Anwohnerklagen gehört und nimmt diese durchaus ernst: „Ja, es gibt Beschwerden, dass die Musik zu laut ist und Kinder nicht schlafen können. Vielleicht mag das am Standpunkt des Zeltes liegen und der Schall trägt auf freiem Platz besonders weit. Vielleicht reicht es aber auch bereits aus, die Bässe etwas rauszunehmen, die Musik ein wenig leiser zu drehen oder die Boxen zu drehen. Es ist natürlich wichtig, dass gesetzliche Bedingungen eingehalten werden. So weit ich weiß, werden die Schall­emissionen aber nicht überschritten.“

"Nicht übermäßig störend“

Zum Thema ‚Partymeile Rüttenscheid‘ gibt Krane allerdings auch zu bedenken, dass der Stadtteil lebendig ist und dort gefeiert wird. „Viele Anwohner sagen mir auch, die Veranstaltung dauere ja nur ein paar Tage ...“
Was Krane wirklich verwundert, ist die Klage einer Anwohnerin der Von-Seeckt-Straße. Dass der Schall bis dorthin trägt, kann er sich kaum vorstellen.

Silke Mehring arbeitet in Reichweite des Party-Zeltes. Sie empfindet die Geräuschkulisse, die von der Musik und den grölenden Oktoberfestbesuchern ausgeht, nicht als übermäßig störend:
„Der Sound-Check, der zu Beginn des Oktoberfestes ausging, war nicht gerade leise und nervte ein wenig. Aber die Fête an sich geht eigentlich sehr gesittet über die Bühne.“
„Manchmal geht einem das Bass-Gehämmer schon auf den Zwirn“, beschreibt Anwohner Helmut Reber den Party-Sound. „Ich drehe dann einfach den Fernseher lauter, dann bekomme ich den Trubel nicht so mit.“
Veranstalter Ted Terdisch kann nur mit dem Kopf schütteln. „Wir haben im Vorfeld des Oktoberfestes zusammen mit der Stadt ein Lärmschutzkonzept erarbeitet.“ Ein fest installiertes geeichtes Schallmessgerät misst stündlich an zwei Messpunkten. Zusätzlich kontrolliert ein Mitarbeiter jede Stunde und schickt Protokolle darüber an die Stadt.
„Wir achten darauf, dass um 22 Uhr in der Woche und um 23 Uhr am Wochenende die Livemusik aufhört und danach nur noch leichte Hintergrundmusik läuft“, so Terdisch.

Mehr zum Thema:

Rü-Oktoberfest bei Facebook

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

9 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.