"Hier wächst nichts": Ein Gartenbuch der etwas anderen Art

Dass Gärtner Humor haben, bewies schon der große Gärtner, Planer und Staudenzüchter Karl Foerster: "Was machen Sie und Ihre Mitarbeiter gegen Maulwürfe?" - "Wir schimpfen."
Kräftig einen drauf setzen Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif in ihrem Buch "Hier wächst nichts".

Die "Notizen aus unseren Gärten" - so der Untertitel - liest man am besten, indem man einfach anfängt zu blättern, vielleicht an einem Foto hängenbleibt und dann den dazu gehörigen Text registriert. Und zu schmunzeln beginnt.
Ein Stück weiter wird das Lachen schon lauter, etwa wenn man sieht, wie wohlgeplantes Straßenbegleitgrün verkümmert, wenn sich niemand darum kümmert. Oder welche Samenmischungen Oberstufenschüler bevorzugen (Cannabis sativum etc.).
Die Autoren befreien mit gut geschärfter Schere Gartentrends und Zeitgeister von Wildwuchs.

Den von Gärtnern gerne mal gehobenen Zeigefinger ersparen sie dem Leser. Das können sie auch, denn sie beherrschen meisterhaft die feinen Spitzen der Ironie. Besonders deutlich wird das beim Thema Schotter (Geröllhalden oder wie auch immer man die neumodischen Kiesbeete nennen will, von denen manche versuchen, sich zu einem japanischen Garten aufzuschwingen). Pfenningschmidt und Reif weisen lässig darauf hin, dass jemand, der seinen Vorgarten in eine Steinfläche verwandelt, meistens vorher einen Vorgarten hatte, an dem sowieso kaum noch etwas verschlimmbessert werden konnte. Außer der Klimawandel und die Feinstaubbelastung.

Bevor ich jetzt von Thema zu Thema hüpfe, wie die Autoren es tun (von Nacktschnecken bis Golfrasen ist alles dabei), gebe ich lieber die Daten zum Selberlesen weiter: 
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2017, ISBN 978-3-8186-0000-6, Preis (Hardcover) 19,90 Euro.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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